Partner implementieren Business-Intelligence-Lösungen

Datenauswertung ohne Hype

23. Januar 2012, 13:54 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Partnerprogramme sehr ähnlich, weiche Faktoren maßgeblich

Klaus-Dieter Schulze, Senior Executive Manager und Leiter Business Intelligence und Datenmanagement bei Steria Mummert Consulting
Klaus-Dieter Schulze, Senior Executive Manager und Leiter Business Intelligence und Datenmanagement bei Steria Mummert Consulting

Nach seiner Meinung sind es meist weiche Faktoren, die die Zusammenarbeit mit einem Hersteller erfolgreich machen. »Ein Partnerprogramm eines Herstellers ist meist nicht wesentlich besser oder schlechter als das eines Mitbewerbers«, sagt er. Worauf es ankomme, sei, wie das Programm von den beteiligten Personen gelebt werde. »Woodmark ist an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert. Wir haben keine Quartals- oder Jahresdenke«, betont Unsöld. Dem steht entgegen, dass Hersteller partnerschaftliche Zusammenarbeit meist nichtsdestoweniger auf der Basis von Zahlen und mit Bezug auf Quartale definieren.

In der Größe zwischen Woodmark und CSC liegt das Beratungsunternehmen Steria Mummert. Der Bereich Business Intelligence und Data Management, den Klaus-Dieter Schulze verantwortet, macht dort rund 10 Prozent des Umsatzes aus, der im letzten Geschäftsjahr bei rund 1,7 Milliarden Euro lag. Der Konzern hat seinen Sitz in Paris und gehört zu den zehn größten Systemintegratoren in Europa. Die 2005 übernommene deutsche Firma Mummert hatte hierzulande in Sachen BI einiges Renommee aufgebaut. Zu den Tätigkeiten gehört neben strategischer Beratung auch die Realisierung konkreter Projekte.

Ein wichtiger Trend ist für Schulze Agilität: BI-Lösungen sollen Anwenderunternehmen in die Lage versetzen, relevante Informationen rasch auszuwerten und in Entscheidungen für operatives Agieren zu nutzen. Ein Steuerinstrument, um Ordnung in die Überfülle zu bringen, bilden KPIs. Allerdings ändern sich die Anforderungen rasch, sodass auch die KPIs angepasst werden müssen.

Eine Möglichkeit, Daten zeitnäher auszuwerten, stellt die Datenhaltung im Arbeitsspeicher (in memory) dar. Schulze hat auf diese Technologie, die von diversen Anbietern wie Qliktech, Oracle oder IBM schon viele Jahre verfügbar ist und derzeit vor allem von SAP stark beworben wird, eine pragmatische Sicht: Man sollte diese Technologie, die es natürlich nicht umsonst gibt, nur einsetzen, wenn die dadurch mögliche Beschleunigung von Datenanalysen tatsächlich benötigt wird und geschäftlichen Nutzen bringt.

Neben vergangenheitsbezogenem Reporting und multidimensionaler Analyse (Olap) breitet sich Data Mining aus, um Tendenzen herauszulesen und nach vorne zu schauen. Zurzeit spricht man hier auch von Predictive Analytics.


  1. Datenauswertung ohne Hype
  2. Spezialisten mit Profil
  3. Partnerprogramme sehr ähnlich, weiche Faktoren maßgeblich
  4. Noch kaum Projekte mit Big Data

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