Windows-Politik von Dell

Dell will Extragebühr für Downgrade auf XP verlangen

19. Juni 2008, 13:36 Uhr | Bernd Reder
Wer auf seinem

Käufer von einigen Modellen der Notebooks und Desktop-Linien von Dell müssen ab sofort einen Aufpreis zahlen, wenn auf den Rechnern Windows XP statt Vista installiert wird.

Dell lässt Käufern von Notebooks und PCs die Wahl, ob auf den Rechnern Windows Vista oder dessen Vorgänger Windows XP vorinstalliert werden soll. Diese Downgrade wurde von Microsoft abgesegnet, auch wenn die verkauften Lizenzen unter »Windows Vista« verbucht werden.

Bislang bot Dell dieses Downgrade kostenlos an. Ab heute will der Hersteller dafür bei einigen Modellen eine Extragebühr verlangen. In den USA sind dies 20 bis 50 Dollar. In Deutschland dürfte

Firmensprecherin Anne Camden sagte gegenüber unserer Schwesterpublikation Informationweek.com, zunächst wolle Dell für eine »begrenzte Zeit« auf diese Sondergebühr verzichten – im Rahmen einer Rabattaktion. Wie lange diese läuft, sagte Camden zwar nicht.

Auf der US-Web-Seite des Herstellers mit Details zu den Business-Rechnern der »Vostro«-Reihe ist jedoch vom 2. Juli die Rede.

Dell begründet den Preisaufschlag damit, dass dem Hersteller durch das Aufspielen von XP statt Vista höhere Kosten entstünden. Wer XP haben möchte, muss bei Dell ein System mit einer Vista-Business- oder Vista-Ultimate-Lizenz kaufen. Der Käufer erhält dann zusätzlich eine DVD mit Windows XP Professional.

Auch Business-Systeme betroffen

Der Aufpreis von 20 oder 50 Dollar betrifft die Business-Systeme der Reihe »Vostro«, und zwar sowohl Notebooks als auch Desktop-Rechner. Für letztere sind 20 Dollar Downgrade-Gebühr fällig, für die mobilen Geräte 50 Dollar.

Ebenfalls einen Premium-XP-Zuschlag von 20 Dollar müssen Käufer von einigen Ausgaben der XPS-Spielerechner von Dell berappen. Dies betrifft die Desktops XPS 630 und 720 sowie das Notebook-Modell XPS M1730.

Ungeschoren kommen dagegen Käufer von »Optiplex«-Systemen davon. Diese Desktop-Geräte sind ebenfalls für Firmenkunden ausgelegt.

Microsoft hat nach eigenen Angaben bis April weltweit mehr als 120 Millionen Vista-Lizenzen verkauft. Aus nachvollziehbaren Gründen schweigt sich der Software-Anbieter jedoch darüber aus, bei wie vielen davon es sich um Downgrades auf XP handelt.


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