Die Deutsche Börse und der Cloud-Spezialist Zimory wollen den Markt der Rechenzentrumsdienstleistungen revolutionieren. Im Februar nächsten Jahres wollen sie einen neuartigen Marktplatz eröffnen.
Die Deutsche Börse hat mit dem Softwarehersteller Zimory ein Joint Venture namens Deutsche Börse Cloud Exchange (DBCE) gegründet. Die neue Organisation soll im Februar 2014 mit einem Marktplatz für Rechen- und Speicherressourcen an den Start gehen. IT-Leistungen werden damit vollends zur Commodity und können wie Rohstoffe, Elektrizität oder Wertpapiere elektronisch gehandelt werden. Als Verkäufer können Hoster und Service oder Cloud Provider fungieren, als Käufer kommen neben Anwenderunternehmen auch Cloud Provider und Broker in Betracht. DBCE will mit standardisierten Verträgen arbeiten, gewünschte Örtlichkeiten und Rechtsräume können berücksichtigt werden. Die Spezifikationen werden derzeit zusammen mit potenziellen Teilnehmern des Marktplatzes auf Anbieter- und Nutzerseite erarbeitet. Als eines der ersten Unternehmen hat T-Systems zugesagt.
Angeforderte Ressourcen können auf dem neuen Marktplatz sofort abgerufen und verwendet werden. Daneben wollen die Betreiber auch Möglichkeiten für längerfristige Nutzungsvereinbarungen schaffen. Für die Bereitstellung der Ressourcen soll die Cloud-Management-Software des Start-ups Zimory automatisch sorgen, an dem neben weiteren Investoren die Deutschen Telekom und neuerdings auch die Deutsche Börse finanziell beteiligt sind.