Interview zu Application-Performance-Management

»Die Service-Qualität ist das A und O einer Web-Site«

14. Juni 2010, 11:54 Uhr | Bernd Reder

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Informationen zu Ursachen von Problemen

Eine APM-Lösung muss das Verhalten von Web-Anwendungen aus Sicht des End-Users bewerten.
Eine APM-Lösung muss das Verhalten von Web-Anwendungen aus Sicht des End-Users bewerten.
CA Wily Introscope liefert dem Administrator Daten, auf deren Basis er Ursachen von Performance-Problemen ermitteln kann.
CA Wily Introscope liefert dem Administrator Daten, auf deren Basis er Ursachen von Performance-Problemen ermitteln kann.

Network Computing: Welche Informationen erhält ein Administrator, wenn beispielsweise die Reorganisation einer Datenbank die Web-Site in Mitleidenschaft zieht?

Kobi Korsah: Er erhält eine Nachricht, dass die Performance sinkt. Und weil CEM mit RCA verbunden ist, erhält er auch die konkrete Information, dass die Leistung nach unten geht, weil beispielsweise eine Reorganisation der Datenbank zum falschen Zeitpunkt stattfindet.

Darüber hinaus kann er dann mit Lösungen wie CA Wily Introscope Change Detector Änderungen an den Datenbankreorganisation-Tasks verfolgen, den Fehler finden und beheben.

Unsere Lösung scannt permanent die Produktionssysteme, liefert detaillierte Daten zu Änderungen inklusive der Änderungshistorie und gibt Hinweise, wie sich die Änderungen auf die Performance des Gesamtsystems auswirken.

Network Computing: Wie arbeitet CEM auf der technischen Ebene?

Kobi Korsah: CA Wily Application Performance Management besteht aus dem CA Wily Customer Experience Manager und CA Wily Introscope. CEM überwacht in Echtzeit jede einzelne Endbenutzertransaktion. Introscope kontrolliert komplexe Java- und .NET-Web-Anwendungen, erkennt Probleme und hilft, Engpässe zu beseitigen.

CEM liefert somit Informationen, welcher Anwender welche Probleme mit einer Applikation hat. Unterdessen sucht Introscope nach der exakten Ursache des Problems. CEM arbeitet im Vorfeld des Web-Application-Servers, Introscope innerhalb des Servers. Technisch gesehen analysiert CEM den http-Datenstrom in Echtzeit. Alles, was am PC des End-Users passiert, wird festgehalten. Introscope kontrolliert den Datenstrom im Web-Server, also die Web-Anwendung selbst.

Network Computing: Wie funktioniert die Zusammenarbeit beider Lösungen?

Kobi Korsah: Beide Lösungen addieren sich zu einem End-to-End-Service. Dieser ist das eigentliche Erfolgsgeheimnis des Performance-Managements von Web-Anwendungen. Denn der Dienst überwacht die Interaktionen zwischen Anwendungsbausteinen, Verbindungen zu Back-End-Systemen, Web-Services, Portlets oder Datenbanken, um nur einige Beispiele zu nennen.

Network Computing: Wie unterstützt Wily APM die IT-Spezialisten?

Kobi Korsah: Sinkt die Performance, sendet CA Wily APM automatisch eine Alarmmeldung an den zuständigen Mitarbeiter, der meistens im First-Level-Support arbeitet. Er erhält neben dem Alarm auch Hinweise, warum der Alarm ausgelöst wurde und wo die Ursachen des Problems liegen können.

Alarme lassen sich auf Basis von Schwellwerten einstellen, auch als Frühwarnsystem. Dann wird ein interner Alarm ausgelöst, bevor ein Kunde oder Endnutzer überhaupt etwas von sich andeutenden Engpässen merkt.

Network Computing: Wo liegt die größte Herausforderung beim Web-APM?

Kobi Korsah: Die größte Herausforderung in der Welt der Online-Services, der Virtualisierung und des Cloud-Computings besteht darin, die Performance verteilt arbeitender Services garantieren zu können. Ein nicht mehr funktionierendes Subsystem – beispielsweise die Flugreservierung – kann ein ganzes Geschäftsfeld stilllegen, wie das eines Urlaub-Reiseveranstalters: Niemand bucht ein Hotelbett, wenn die Flugdaten nicht feststehen.

APM erlaubt, auf Basis der dokumentierten Erfahrungen IT-Services kontinuierlich zu verbessern. Koppelt man dies mit den Erfahrungen der Online-Kunden beziehungsweise Endanwender, kann man auch deren Zufriedenheit erhöhen. Viele unserer Kunden sahen APM zunächst als ein Monitoring-Werkzeug, um aktuelle Probleme zu beheben. Heute erkennen sie zunehmend die Möglichkeit, darüber hinaus auch das Business zu verbessern.

Mit Kobi Korsah sprach Dr. Jörg Hattwig, freier Fachjournalist in Wuppertal.


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