Software

DIN stimmt für Open XML als ISO-Standard

11. September 2007, 13:07 Uhr |

<a href="http://www.din.de/">Das Deutsche Institut für Normung</a> (DIN) hat sich dafür ausgesprochen, Microsofts XML-Dokumentenformat „Open XML“ als ISO-Standard zu übernehmen.

Das Gremium des Normenausschusses Informationstechnik und Anwendungen hatte am 21. August 2007 in Berlin getagt. Anwesend waren hierzu Vertreter von Softwareanbietern und Anwendungsentwicklern, Vertreter wissenschaftlicher Institute, Ministerien und Behörden. Die Entscheidung zu Gunsten von Microsoft fiel mit 13 zu 4 Stimmen. Somit stimmt Deutschland bei der Internationalen Organisation für Normung (ISO) mit „Ja“ für „Open XML“.

Dem Linux-Verband passte das gar nicht, der forderte, sich mit dem Format kritisch auseinanderzusetzen, für Mitbewerber sei es zu umfangreich, diese könnten es nicht implementieren. Der Linux-Verband sieht Microsoft wohl schon als Sieger, die Entscheidung des DIN zeige, das Microsoft durch seine Lobby ausreichend Einfluss habe, um eine ISO-Standardisierung zu erreichen.

Der Vorsitzende des Verbandes Elmar Geese bezweifelte, dass ein Mitbewerber in der Lage sein dürfte, die 6.000 Seiten umfassende Spezifikation von „Open XML“ vollständig umzusetzen. Viel sinnvoller sei es daher, sich auf eine vernünftige Untermenge von Funktionen zu einigen, für die dann eine Schnittstelle zwischen „Open XML“ und dem Konkurrenzformat „OpenDocument“ geschaffen werden könne, so Geese weiter. Der Sinn des Formates als Standard sei zweifelhaft, da es lediglich von einem Unternehmen kontrolliert werde.

Ein kleiner Trost bleibt für das Linux-Lager: Das DIN hat zwar für „Open XML“ gestimmt, allerdings hat das Gremium auch Verbesserungsvorschläge eingereicht.


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