IT-Konzerne werden nicht müde, darauf hinzuweisen, dass disruptive Geschäftsmodelle und Technologien alteingesessenen Institutionen das Leben schwer machen. In der Bankenbranche lässt sich diese Entwicklung derzeit gut beobachten.
Das Jahr 2016 nahm für traditionelle Bankinstitute keinen guten Anfang. Die Credit Suisse musste für 2015 einen Verlust von 2,92 Milliarden US-Dollar ausweisen. Mit 6,7 Milliarden Euro verbuchte die Deutsche Bank das zweite und zugleich größte Minus der Konzerngeschichte. Vor allem Banken, die häufigen Kundenkontakt haben, sehen sich einem neuen Konkurrenten ausgesetzt: den Fintech-Dienstleistern. Mit zum Teil revolutionären und kundenorientierten Angeboten bereiten sie den traditionellen Instituten zunehmend Schwierigkeiten.
Den spezialisierten Start-ups gelingt es, mit ihren auf den Kunden zugeschnittenen Innovationen, zur Gefahr für die Großkonzerne zu werden. Diesen bleibt nichts anderes übrig, als kundenorientierte Angebote zu entwickeln, um am Markt bestehen zu können. Hier haben Banken in Amerika die Nase vorn, wo sich das Mobile Banking im letzten Jahr durchgesetzt hat. Laut PwC haben dort erstmals mehr Kunden smarte Banking-Angebote anstelle einer Filiale in Anspruch genommen. Dass die Bankenbranche derzeit vor einem Umbruch steht, macht auch eine neue Technologie deutlich, die das Zeug hat, Geldgeschäfte schneller und günstiger zu machen: Blockchain.