Uber dominiert den »Ride Sharing«-Markt für Fahrtenermittlungen über Smartphone-Apps. Geld zu verdienen, gibt es hier jedoch noch nicht - auch Lyft ist tief in den roten Zahlen. Uber betreibt auch schon Services für Essenslieferungen, Frachtvermittlung für Lkw-Fahrer sowie E-Bikes und -Tretroller - ebenfalls keine Bereiche, die bislang als sonderlich lukrativ gelten. Der langfristige Geschäftsplan baut auf technologischen Fortschritt. Roboterautos - die den Fahrer als Kostenfaktor beseitigen - gelten als Schlüssel zur Profitabilität. Doch bis dahin ist es noch ein weiter und ungewisser Weg.
Zumindest was den ramponierten Ruf angeht, hat es - trotz der jüngsten Streiks - schon Fortschritte gegeben. Seitdem der umstrittene Mitgründer Travis Kalanick nach einer Skandalserie den Chefposten räumen musste, bringt Khosrowshahi Stabilität in die Firma. Der vom Tourismus-Riesen Expedia abgeworbene Top-Manager bemüht sich durchaus erfolgreich, Uber nach Vorwürfen wegen Diskriminierung, Sexismus, Machokultur und zahlreicher Regelverstöße ein freundlicheres Image zu geben. Auch den Fahrern kam Uber mit einer Trinkgeld-Option in der App immerhin ein Stück weit entgegen.