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Preis- und Verfügbarkeits-Tools für Händler

Lob mit Einschränkungen von der Distribution

Autor: Samba Schulte • 5.4.2012 • ca. 1:15 Min

Haben die Online-Preis- und Verfügbarkeits-Tools anfangs noch für manche Irritation unter den Distributoren gesorgt, finden diese mittlerweile neben Schwachpunkten auch Lob für die Beschaffungs-Lösungen. So betont beispielsweise Yves Plaire, Vertriebsleiter Siewert & Kau, einerseits ihren praktischen Nutzen in punkto Arbeitserleichterung und Zeitersparnis gerade für kleinere Fachhändler. Andererseits würden die Tools seiner Meinung nach ihre Nutzer dazu verleiten, die Macht des persönlichen Kontaktes und ihr Händlergeschick zu unterschätzen und zu vernachlässigen. Zudem beobachtet Plaire systeminterne Schwachstellen: »Des Weiteren sind die Distributoren unterschiedlich performant in der Auslieferung, d.h. dass z. B. kein 24-Stunden-Service, also ein Just-In-Time, dargestellt werden kann. Die erzielbaren Vorteile im After-Sales-Service kann man in einer Einkaufskalkulation ebenfalls schlecht darstellen.«

Wiederum positiv betont Ralf Klar, Gesamtvertriebsleiter der Devil AG, das Potenzial der Tools, die Markttransparenz zu steigern: »Die Vergleichs-Tools erhöhen die Transparenz im Markt, schaffen Orientierung und bieten ein hilfreiches Recherche-Instrument für Distributoren, Fachhändler und auch für Hersteller.« Andererseits bilden die Tools einen wesentlichen Teil des Gesamtpaketes, auf das es für Reseller letztlich ankomme, nicht ab, wie Klar betont: »Dazu zählen attraktive und schnelle Versandbedingungen, engagierte Beratung und Betreuung, leistungsfähige RMA und vieles mehr.« In diesem Gegensatz sieht der ebenfalls die Tools für ihre Steigerung der Markttransparenz lobende Matthias Bese, Director Sales von COS, eine wichtige Aufgabe für alle Grossisten ab: »Letztendlich liegt die Herausforderung für den Distributor darin, sein Service Konzept so auf jeden einzelnen Kunden anzuwenden, dass er diese Tools zur Information nutzt, aber die Bestellung nicht beim Marktbegleiter platziert. Es ist einfach nicht möglich, preislich immer und bei jedem Artikel unter den ersten drei Anbietern zu liegen, und deshalb muss der Distributor mehr anbieten als einen guten Preis und die Verfügbarkeit.«