Fehlende Browser-Wahl bei Windows 7

EU verdonnert Microsoft zu 561 Millionn Euro Strafe

6. März 2013, 12:31 Uhr | Lars Bube
Die Browserauswahl muss bis 2014 angeboten werden. (Bild: Screenshot)

Wegen der nach einem Betriebssystemupdate erneut fehlenden Browserauswahl hat die EU Microsoft eine Strafe von über einer halben Milliarde Euro aufgebrummt.

Das erste Service Pack zu Windows 7 kommt Microsoft im Nachhinein teuer zu stehen: Da nach der Installation die obligatorische Auswahl verschiedener Browser auf rund 15 Millionen Rechnern für knapp ein Jahr deaktiviert war, hat die EU-Kommission das Unternehmen erneut mit einer empfindlichen Strafe belegt. 561 Millionen Euro muss Microsoft für den laut Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia »schwerwiegenden Verstoß« gegen die Vereinbarung aus dem Kartellverfahren von 2009 bezahlen. Damals hatte man sich verpflichtet, den Nutzern das entsprechende Auswahlfenster bis 2014 anzubieten. Microsofts Argumentation, wonach das Fehlen der Browserauswahl lediglich eine bedauerliche Panne war, wollten die EU-Kommissare hingegen nicht folgen. »Dies ist das erste Mal, dass die Kommission einem Unternehmen wegen der Nichteinhaltung eines Verpflichtungsbeschlusses eine Geldbuße auferlegen muss«, ärgerten sich die Kommissionsmitglieder. Insgesamt erhöht sich die Summe der Strafzahlungen von Microsoft durch die EU damit auf über 2,5 Milliarden Euro.


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