Doch nicht nur die Monopol-Stellung von Google sieht Gal als wichtiges Problem von Firefox an, auch die Tatsache, dass Mobilgeräte zunehmend Desktop-PCs ersetzen, sorge dafür, dass Firefox das Aussterben drohe. Im Mobilsegment haben es Drittanbieter traditionell schwer, gegen die Vorinsallierten Browser Safari (iOS) oder Chrome (Android) zu bestehen.
Während Firefox also weltweit schwierige Zeiten vor sich hat, stellt sich das Bild in Deutschland anders dar. Hier ist Firefox mit 20,77 Prozent immerhin noch respektabler zweiter hinter Chrome mit 38,16 Prozent. Bei reinen Desktop-Systemen liegt man mit 35,3 Prozent sogar knapp vor Chrome mit 34,1 Prozent. Doch auch hier verliert Firefox im Jahresvergleich langsam aber sicher an Boden. Auch hier ist Google Chrome der Nutznießer.
Für Gal ist die Entwicklung klar und er macht den Firefox-Anhängern keine Hoffnungen. Im Gegenteil sagt er der Aussterben des Mozilla-Browsers in den kommenden Jahren voraus. Doch das Ende von Firefox bedeute nicht automatisch das Ende von Mozilla. »Es gibt noch viele Wichtige Dinge außer Firefox, die Mozilla für das Web leisten kann und das auch schon tut«, so Gal. Als Beispiel nennt er Mozillas Programmiersprache »Rust«, die bereits im Mainstream angekommen sei und ständig populärer wäre. Auch Mozillas Mitwirken an Webstandards wie »WebAssembly« und »WebVR« hebt Gal hervor.