Neben der Liebe zum Tier hat Fressnapf eine neue Leidenschaft zur eigenen IT entdeckt. Cancom portierte den Retailer in Rekordzeit auf die virtuelle Cloud-Plattform und will den Lohn jahrelanger Cloud-Aufbauarbeit nun ernten. Ein Tsunami würde viele IT-Anbieter wegfegen.
Früher hätte man Jochen Möhrke als Musterkunden auf einer IT-Outsourcing-Veranstaltung in den Mittelpunkt gestellt. Heute tritt der Leiter des Servicemanagements beim Tierbedarfshändler Fressnapf als Kronzeuge für ein gelungenes IT-Großprojekt auf, das man nicht mehr mit dem negativ besetzten Label der Auslagerung bezeichnet, sondern ultramodern mit Cloud-Transformation überschreibt. Das Systemhaus Cancom hat die IT-Architektur dieses Kunden in einer Rekordzeit auf den Kopf, respektive in die Wolke seiner AHP Business-Cloud gestellt und Möhrke kürzlich vor mehr als 400 potenziellen Kunden in der Münchner BMW-Welt sprechen lassen. Ein schonungslos ehrlicher und lehrreicher Vortrag über IT-Wildwuchs, Change-Management, Projekt- und Budget-Steuerung sowie stetiger Anpassungen von überzogenen Kunden-Erwartungen und sinkender Dienstleister-Performance, die es im Laufe der Umsetzungsphase eines so großen Projekts immer wieder neu zu synchronisieren galt.
Egal ob Outsourcing oder Cloud: Die IT-technische Ausgangslage dieses in den letzten 25 Jahren in elf europäischen Ländern mit bald 1.500 Läden enorm gewachsenen Retailers gleicht vielen international stark expandierenden Unternehmen. Wer immer noch meint, mit Cloud Computing könnten IT-Dienstleister IT-Ressourcen quasi wie Strom aus der Steckdose anbieten, wird bei diesem Projekt eines Besseren belehrt.