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Geplante Werksschließung

Gewerkschaften kritisieren HP-Pläne

Die Gewerkschaften Verdi und IG Metall haben zur Solidarität mit den HP-Angestellten in Rüsselsheim aufgerufen und kritisieren die geplante Entlassung von 1100 Beschäftigen.

Autor:Stefan Adelmann • 14.3.2013 • ca. 0:55 Min

HP gerät ins Kreuzfeuer der Gewerkschaften

Am 01.02.2013 erhielten die Angestellten des HP-Standorts Rüsselsheim eine Nachricht, dass die Geschäftsleitung die 1100 Stellen streicht. Daraufhin rief die Gewerkschaft Verdi am 12.03. zu einem Solidaritätstag für die HP-Beschäftigten auf und versammelte zu einer Kundgebung vor dem betroffenen Werk. Besonders in der Kritik stand die Geschäftsleitung von HP, der die Redner »Kahlschlag ohne Rücksicht auf die Beschäftigten und Kunden« vorwarfen. »Die Belegschaft leistet hervorragende Arbeit und hat dabei immer das Wohl der Kunden und des Unternehmens im Blick. Deshalb ist die angedrohte Schließung des Standortes ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Sie werden von einem Tag auf den anderen als überflüssiger Kostenballast abgestempelt. Das ist respektlos«, sagte Johannes Katzan von der IG Metall, die als weitere Gewerkschaft an den Kundgebungen teilnahm.

Die Belegschaftsvertreter fordern die Geschäftsführung dazu auf, die Schließung des Rüsselsheimer Werkes zurückzunehmen und die betroffenen Arbeiter notfalls auf andere Stellen zu verteilen, die derzeit Leiharbeiter bekleiden. »Es zeigt sich immer mehr, dass dieser Schritt sogar geschäftsschädigend ist, da die IT-Dienstleistungen für die Firmenkunden nicht mehr im nötigen Umfang und Qualität erbracht werden können«, kritisiert Katzan den Stellenabbau weiterführend. Ob die Einwände oder Proteste tatsächlich etwas an der Situation des HP-Standortes ändern werden, zeigt sich wohl erst im Laufe der kommenden Wochen.