Erotik in der Brille

Google Glass: Erste Porno-App in Planung

29. Mai 2013, 13:23 Uhr | Stefan Adelmann
Google Glass könnte erotische Angebote direkt ins Sichtfeld projizieren (Foto: Youtube)

Google Glass könnte im ITK-Markt für komplett neue Denkansätze sorgen. Aber auch die Erotik-Branche steht vor den Toren, um das innovative Gadget zu nutzen.

Google Glass polarisiert – das steht fest. Nichtsdestotrotz bietet Googles Datenbrille eine große Vielfalt an neuen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten. Diese will auch die Erotik-Branche für sich nutzen. MiKandi, Entwickler für Apps der schlüpfrigen Sorte, hat gegenüber The Register erklärt, dass man derzeit an einer Anwendung für Google Glass arbeite, die noch im Laufe der Woche fertig sein soll. Allerdings ist die Software-Entwicklung laut Mitgründerin Jennifer McEwan vorerst nur für die Firma selbst. »Immer wenn eine neue Technologie auf den Markt kommt, dann gehen wir auf diese Weise vor«, erklärt McEwan. »Wenn wir mehr über Glass gelernt haben, dann können wir das Wissen bei neuen Apps anwenden.«

MiKandi adressiert derzeit schon Android-Nutzer und betreibt einen App-Store mit über 7.000 Anwendungen. Google Glass dürfte allerdings komplett neue Ansätze möglich machen. Beispielsweise spricht MiKandi CEO Jesse Adams davon, dass Erotikdarsteller Zugriff auf die Kamera ihrer Glass verkaufen könnten und die Zuschauer damit in deren Rolle schlüpfen.

Besonders im zwanzigsten Jahrhundert war die Porno-Industrie in vielen Fällen ein Katalysator für neue Technologien. Beispielweise die VHS und Web-Bezahlsysteme erhielten einen starken Antrieb durch die Erotik-Branche. Jennifer McEwan bezweifelt aber, dass der Einfluss immer noch so groß ist. »Viele Unternehmen investierten Zeit und Geld in die Entwicklung von Apps, nur um von Apple aus iTunes geworfen zu werden«, erklärt die Mitgründering von MiKandi. »Jetzt scheint die Industrie in Bezug auf neue Technologien in zwei Lager geteilt zu sein, mit einer überwiegenden ‚Abwarten und Beobachten‘-Einstellung«.


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