Hundertprozentig pflegeleicht ist die Open-Source-Software jedoch nicht. Eines der häufigeren Probleme sind fehlende Treiber für Disk-Controller. Zwar wird das Produkt regelmäßig aktualisiert, aber der Anwender kann Situationen erleben, in denen er Treiber manuell laden muss.
Sind die richtigen Treiber geladen, zeigt der Offline-Editor die installierten Platten und Partitionen. Der Nutzer wählt dann die spezifische Windows-Installation, die er zu edieren wünscht, durch Eingabe der Partitionsnummer.
Das Programm ediert die Registrierung, und zwar auf einem Weg, den Microsoft ganz und gar nicht unterstützt. Mit anderen Worten, wer diese Software einsetzt, tut dies auf eigenes Risiko.
Wer unvorsichtig mit dem Offline-Editor herumhantiert, kann das System leicht soweit verändern, dass es nicht mehr startet. Und das Programm kann Daten auch zerstören. Wer beispielsweise versucht, damit das Passwort eines Kontos, das EFS zum Schutz von Dateien benutzt hat, zu ändern, wird diese Dateien wahrscheinlich nie mehr wiederherstellen können.
Fazit: Der Offline-Editor sollte also erst dann eingesetzt werden, wenn es keine andere Option mehr gibt. Das Programm funktioniert mit den Betriebssystemen Windows NT, 2000, XP, 2003 und Vista. Interessierte Benutzer können es kostenlos von dieser Web-Seite herunterladen.
Eine Alternative ist unter anderem das Tool »Ophcrack«. Es handelt sich ebenfalls um Open-Source-Software. Das Programm läuft unter Windows, Linux und Mac OS. Angeblich lassen sich damit 99,9 aller alphanumerischen Passwörter wiederherstellen.
Mehrere Tools bietet die russische Firma Elcomsoft an. Allerdings sind die Programme nicht kostenlos erhältlich.
Zum Portfolio gehören Werkzeuge für das Zurücksetzen von Windows-Passwörtern wie Proactive System Passwort Recovery (ab 60 Euro) und Elcom System Recovery (ab 49 Euro). Von den Programmen sind auch entsprechend kostspieligere Versionen für Firmenkunden erhältlich.