Mit einer Summe von einer Milliarde Dollar setzt IBM das Engagement für quelloffene Software fort. Angeschoben werden sollen auch die hauseigenen Power-Chips.
IBM investiert eine Milliarde Dollar in das quelloffene Betriebssystem Linux und weitere Open-Source-Software. Im Fokus stehen dabei die hauseigenen Rechner mit Chips der Power-Bauart und neue Anwendungen in den Bereichen Cloud Computing und Big Data. Eine Ablösung der hauseigenen Unix-Variante AIX durch Linux ist nicht geplant, die Kundenbasis sei loyal.
Erstens richtet IBM im südfranzösischen Montpellier ein neues Kundenzentrum ein. Entwickler sollen dort mit offenen Technologiebausteinen auf der Basis von Linux und Power7 unterstützt werden. Ähnliche Zentren gibt es bereits in New York, Austin und Peking. Zweitens bietet IBM kostenlos eine Entwicklungsumgebung für Linux und Power in der Cloud an, wo Anwendungen aus der Ferne programmiert und getestet werden können. Unternehmen soll es dadurch leichter fallen, Linux-Anwendungen für eine IBM-Welt zu bauen.
Desweiteren sollen Mittel fließen in eigene Forschung und Entwicklung, ferner in Schulungen und Go-to-Market-Programme für Kunden und Partner, Entwickler und Studenten.
»Viele Unternehmen kämpfen mit Problemen, wenn sie Big-Data- und Cloud-Computing-Anwendungnen in Server-Umgebungen managen wollen, die auf der Jahrzehnte alten Technologie der PC-Ära basieren«, erläutert Brad McCredie, IBM Fellow und Vice President Power Development. x86-Server würden schnell an ihre Grenzen stoßen, was die Anschaffung weiterer solcher Rechner erfodere und eine unübersichtliche und wenig nachhaltige IT-Landschaft zur Folge habe. IBM erwartet von den Power-Linux-Systemen weniger Stromverbrauch und Kühlungsbedarf sowie niedrigere Gesamtkosten.