IBM will in Deutschland rund 1.000 Stellen streichen. Massive Kritik kommt von den Gewerkschaften: Managementfehler würden auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen.
IBM will bis Ende März 2017 weitere rund 1.000 Stellen in Deutschland streichen. Das hat der IT-Konzern gestern laut der Gewerkschaft Verdi Aufsichtsräten, Gesamtbetriebsräten und Mitarbeitern mitgeteilt. Betroffen sind laut Verdi die Gesellschaften IBM D B&TS GmbH, IBM D GBS GmbH und IBM D MBS GmbH. Bei der IBM D GBS GmbH und IBM D MBS GmbH soll im Zusammenhang mit dieser Maßnahme unter anderem die Betriebsstätte Hannover geschlossen werden.
Gewerkschaftsvertreter rechnen in diesem Zusammenhang auch mit betriebsbedingten Kündigungen. Bislang hatte IBM Personal über Altersteilzeit oder natürliche Fluktuation abgebaut. Erst im November des vergangenen Jahres war von einem geplanten Stellenabbau bei IBM die Rede, den das Unternehmen aber nicht bestätigt hat. (CRN berichteteserver-clients/artikel/108595/### /->) Der US-Konzern beschäftigte in Deutschland zuletzt etwa 16.500 Mitarbeiter.
Die Verdi-Tarifkommission und Verdi-Betriebsgruppenvorsitzende im IBM-Konzern protestieren gegen den Stellenabbau. In einem offenen Brief an die deutsche Geschäftsführung werfen sie der IBM vor, die massiven Managementfehler der vergangenen Jahre auf dem Rücken der Belegschaft auszutragen. Der Stellenabbau sei eine falsche Entscheidung und schaffe in der IBM eine verstärkte Atmosphäre der Angst. »Um in die Zukunft der IBM zu investieren fordern ver.di-Tarifkommission und die ver.di-Betriebsgruppenvorsitzenden im IBM-Konzern die IBM auf, die geplanten Stellenstreichungen zurückzunehmen und wieder in das wichtigste Kapital zu investieren, dass die IBM hat: Die IBMerinnen und IBMer mit ihren Ideen und ihrem Engagement«, heißt es in dem Brief.