Ein Server für E-Mail, Fax und Sprache

Im Test: Der Unified-Messaging-Server »David FX« von Tobit

22. Februar 2010, 15:52 Uhr | Andreas Stolzenberger

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Flotter Client

Der David-Client geht übersichtlich und recht flott ans Werk, wenn der Anwender ihn im lokalen Netzwerk betreibt. Im Test-Setup richtet Network Computing auch einen Client in einer per DSL und VPN angebundenen Außenstelle an. Hier gibt es ab und zu Verzögerungen, vor allem dann, wenn der Anwender auf gemeinsame Ressourcen über die SMB-Freigabe des David-Servers zugreift.

Ein abgespeckter Modus beschleunigt den Client in der Außenstelle, gibt ihm aber nur einen eingeschränkten Zugriff auf die Server-Ressourcen.

Für Umsteiger offeriert der Client eine Outlook-Import-Funktion, welche Mails, Kontakte und sonstige Infos aus einer bestehenden Outlook-Installation extrahiert und fehlerfrei auf David portiert. Der Anwender kann zur Not auch ohne Client arbeiten. Wählt er sich auf der ihm zugewiesenen ISDN-Durchwahl ein, kann er gespeicherte Sprachnachrichten abrufen oder sich vom Text-to-Speech-System E-Mails vorlesen lassen.

Negativ fällt dabei auf, dass ein Benutzer nur über ein Passwort verfügt. Will er die Telefondienste nutzen, muss er ein rein numerisches und damit schwaches Passwort wählen. Hier sollte Tobit getrennte Passwörter für Voice- und Client-Access anbieten.

David-FX-PRO ist ein leistungsfähiges Kommunikationswerkzeug, das sich gut für kleine und mittelgroße Unternehmen eignet. Die Software offeriert noch weit mehr Funktionen, als sich in diesem Test ausprobieren ließe.

Sehr gut gefallen dabei die lückenlose Integration mit Fax-, SMS- und Voice-Diensten in Verbindung mit einer kleinen Telefonanlage und die simple Integration all dieser Dienste in den Client.

Es bleiben jedoch ein paar Kritikpunkte: Die polierte Blechoptik des Clients ist überholt und sollte sich spätestens ab Windows-7 den Aero-Schemen anpassen. Die SMB-Kommunikation, welche David für gemeinsame Ressourcen benötigt, verlangsamt die Zugriffe aus dem Remote-Office heraus. Hier sollte Tobit mehr Dienste auf das hauseigene IP-Protokoll packen und den SQL-Server effizienter nutzen.

Ein weiterer Negativpunkt könnte für den einen oder anderen Anwender sein, dass es für den proprietären David-Client nicht so viele Plug-ins wie für Outlook gibt. Wer Funktionen wie Kalendersynchronisation zu bestimmten Mobiltelefonen oder Web-Diensten benötigt, muss außerdem vorher prüfen, ob es überhaupt David-Erweiterungen dafür gibt.


  1. Im Test: Der Unified-Messaging-Server »David FX« von Tobit
  2. Wizard hilft bei Konfiguration
  3. ISDN-Dienste
  4. Flotter Client

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