Parallel zu den klassischen Maildiensten betreibt David-FX ein ausgeklügeltes ISDN-Gateway. Einzelnen Anwendern lassen sich Rufnummern und Dienste zuweisen.
Faxe, SMS oder Sprachanrufe an die entsprechende Nummer landen parallel zu den E-Mails in der In-Box des jeweiligen Anwenders. Zudem verfügt David über ein äußerst komplexes Call-Routing-System. Der Anwender kann ausführliche Skripte generieren, die einen Anrufer durch ein Menü führen.
Treffen Informationen über eine Durchwahl ein, welche nicht direkt einem Anwender zugeordnet wurde, legt David das entsprechende Fax oder die Sprachnachricht in einen Ordner namens »Unverteilt«, auf den alle Nutzer Zugriff haben.
Als weiteres Zusatzfeature kann David eine oder mehrere IP-Kameras im LAN überwachen. Die abgerufenen Bilder fügt der David-Server zu einem Film zusammen. Dabei setzt die Software ein eigens JPEG-Movie-Format ein, welches im Grunde genommen die einzelnen Bilder aneinanderreiht.
Der Server verfügt über eine Bewegungserkennung und schreibt Tag-Marken in den Film. Noch fehlt es jedoch an einer Aktionssteuerung, die nur bei Bewegungen überhaupt aufzeichnet und auf Grund der Bewegungserkennung Mails versendet.
Die Kamera-Funktion sollte man mit Bedacht nutzen, denn damit kann der Administrator binnen kurzer Zeit die Server-Festplatte zum Überlaufen bringen.
Parallel dazu könnte der David-Server über einen unterstützen DVB-Adapter Fernsehprogramme empfangen, aufzeichnen und den Anwendern über das LAN zugänglich machen.
Der David-Client integriert alle Funktionen der Software für den Anwender. Der Client benötigt eine IP- und SMB-Verbindung zum Server und richtet zudem einen SQL-2005-Express-Server auf dem Client ein.
Um offline arbeiten zu können, muss der Anwender eine Mobile-Komponente installieren. Dann lassen sich Teile der Informationen vom Server auf den Client replizieren. Das Client-Setup richtet auf dem Zielsystem einen Fax- und einen Image-Druckertreiber ein.
Somit lassen sich Faxe direkt über die Druckfunktion einer Anwendung auf den Weg bringen. Der Image-Druckertreiber verschickt die Druckausgabe einer beliebigen Applikation als Mail.
Der Client integriert außerdem einen Update-Dienst. Bei jedem Start prüft David, ob auf dem Server eine aktualisierte Version liegt und installiert diese gegebenenfalls.
Nach der Client-Installation fällt sofort die eigenwillige Optik auf. Tobit ignoriert die Fenster-Schemen von Windows und setzt ein eigenes Design mit breiten Rändern und silbergrauen Farben ein. Das war zu Zeiten von Windows-2000 und -XP ja noch ganz witzig und ein Alleinstellungsmerkmal.
Doch spätestens mit der Einführung von Windows-Aero sollte sich Tobit von seiner Blech-Optik trennen und den Client gemäß der vom Benutzer gewählten Designs unter Windows-Vista/-7 erscheinen lassen.
Das geteilte Fenster des Clients präsentiert die Baumansicht der eigenen und gemeinsamen Ordner, einen Quickfinder als Suchdialog und das geteilte Mail-Listen-Fenster mit Vorschau. Über den Dialog »Neu« erstellt der Anwender komfortabel Mails, Faxe oder SMS-Nachrichten.
Die Option »T-Mail« sendet eine Mail an einen Telefonanschluss. David nutzt dabei einen Text-to-Speech-Synthesizer, um die Nachricht vorzulesen. Dieses Feature ist allerdings eher ein Gag als eine ernstzunehmende Funktion. Über die gemeinsamen Ordner gelangt der Anwender auch an Informationen wie Bilder und Filme von Kameras und den unsortierten Posteingang.