Ein Umbruch zeichnet sich auch beim städtischen Verkehr von morgen ab. Der Trend geht zu weniger und kleineren Autos sowie mehr gemeinsamen Fahrten. Anbieter wie die Volkswagen-Tochter Moia oder das CleverShuttle setzen beim Kampf gegen den Verkehrsinfarkt in Städten auf Ride-Sharing - geteilte Fahrten zu niedrigeren Preisen. Moia hat in Hannover bereits über 80.000 Kunden für die Fahrten in ihren Shuttles, sagte Moia-Manager Christian Rosen auf der Messe.
Am 15. April startet das Unternehmen sein Angebot mit zunächst 100, später 500 Fahrzeugen in Hamburg. Ziel sei, die Fahrten der Kunden zu bündeln, das Angebot sei für weitere Städte angepeilt. Das gilt nach Angaben von Johanna Reinhardt auch für den Mitbewerber CleverShuttle, der in sieben deutschen Städten aktiv sei. Potenzial sieht sie etwa in speziellen Mobilitätsangeboten für Senioren, die im öffentlichen Nahverkehr oft Schwierigkeiten hätten. Die klassischen Autobauer rüsten sich seit einiger Zeit für den Kampf mit Fahrdienst-Plattformen wie Uber - auch durch Kooperationen.
Microsoft und BMW etwa wollen gemeinsam die Produktionsprozesse beschleunigen und haben auf der Messe eine gemeinsame Initiative angekündigt. Die Rentabilität der Fertigung werde bisher oft durch komplexe Softwaresysteme behindert, in denen die Daten in einzelnen Silos lagern und damit die Produktion ausbremsen. BMW und Microsoft erhoffen sich von der Initiative, dass die Entwicklung intelligenter Fabriklösungen besser unterstützt wird.