Noch hat die Cloud-Technologie längst nicht in allen Bereichen der IT-Nutzung Einzug gehalten, schon bahnt sich im digitalen Zeitalter eine weitere Revolution ihren Weg.
Editorial
Im so genannten »Internet of Everything« interagieren zunehmed Maschinen miteinander. Der vernetzte Kühlschrank, der neuerdings von Hackern als Spamschleuder herhalten muss, ist noch ein nettes Spielzeug, zeigt aber nicht ansatzweise die Möglichkeiten auf, die messende, regelnde und kommunizierende Sensoren in nahezu allen Gegenständen bieten können. Google gibt hin und wieder einen weit spannenderen Einblick in seine Forschungsabteilung. Vergangene Woche machte eine intelligente Kontaktlinse Schlagzeilen. Sie soll Diabetikern bei der Kontrolle ihres Blutzuckerspiegels helfen und Informationen in Echtzeit übermitteln (CRN berichtete). Google ist einer der wenigen Konzerne, denen man auch zutraut, ein selbstfahrendes Auto auf die vernetzten Highways zu bringen und den fehlbaren Menschen durch sichere Fahrautomationssysteme zu ersetzen
Viel Stoff also für Kulturpessimisten, die Gefahren an die Wand malen, bevor Überlegungen angestellt werden, ob neue Technologien unser Leben vielleicht leichter und besser gestalten können. Freilich: Es braucht kritische Stimmen, die vor Gefahren und Missbrauch warnen. Sie sind unverzichtbar auf dem Weg zum technologischen Fortschritt. Anders als in den USA gibt es in Deutschland allerdings eine Mentalität der Technikphobie.
Es mag angesichts der Datenskandale verständlich sein, wenn die breite Öffentlichkeit technologischem Fortschritt tendenziell kritisch gegenübersteht. Die Konsequenzen: Chancen, die sich aus den zunehmenden Vernetzungsmöglichkeiten ergeben, werden Unternehmen außerhalb von Deutschland ergreifen.
Mit den besten Grüßen
Martin Fryba
CRN-Chefredakteur