Zumindest in den USA scheinen IT- und Netzwerkexperten nach und nach Gefallen an »Windows Vista« zu finden. Mittlerweile setzen 29 Prozent der Firmenkunden Vista ein oder führen Tests mit dem Betriebssystem durch. Das ergab eine Umfrage von CDW, einem der größten Anbieter von IT- und Netzwerkkomponenten und -Services in Nordamerika.
Bei einer vergleichbaren Studie, die CDW Mitte November vergangenen Jahres durchführte, hatten nur 21 Prozent der IT-Entscheider Interesse an »Vista« gezeigt.
Insgesamt wollen 87 Prozent der befragten Firmen ihre Rechner auf Vista umstellen. Bei 48 Prozent von ihnen steht jedoch noch nicht fest, wann das der Fall sein wird.
Die Befragung Anfang Mai ergab, dass sich 78 Prozent der Fachleute vom Einsatz von Vista ein höheres Sicherheitsniveau versprechen. Gut 56 Prozent gehen davon aus, dass das Betriebssystem die Leistungsfähigkeit der Rechner besser zum Tragen bringt – ein erstaunlich hoher Wert angesichts der Anforderungen von Vista an die System-Hardware.
Gut 30 Prozent gehen davon aus, dass das Betriebssystem bessere Netzwerkfunktionen bietet und 25 Prozent halten das Patch-Management für ausgefeilter als bei XP oder anderen Windows-Versionen.
Danach gefragt, welche Bedenken sie bezüglich einer Migration zu Vista haben, antworteten 52 Prozent, dass die derzeitige Version noch nicht ausgereift ist. Dies dürfte sich jedoch nicht nur auf das Betriebssystem beziehen, sondern auf die immer noch mäßige Versorgung mit Gerätetreibern und Vista-kompatiblen Software-Versionen.
An die 40 Prozent befürchten, dass Vista den Anforderungen ihres Unternehmens nicht besser gerecht wird als die bereits installierten Windows-Versionen.
Für rund 38 Prozent der IT-Entscheider ist unklar, welche die Vorteile von Vista gegenüber seinen Vorgängern bietet. Trotz der Marketing-Anstrengungen von Microsoft stieg dieser Wert im Vergleich zum November 2006 um 6 Prozent.
Gar um 9 Prozent auf 37 Prozent der Befragten kletterte der Anteil derjenigen, die Vistas Anforderungen an die PC-Hardware für bedenklich halten, etwa in puncto Grafikkarte oder Arbeitsspeicher.
Uneinheitlich ist die Einschätzung, die IT-Entscheider und Anwender von Windows Vista gewonnen haben. Während 70 Prozent der Experten ihre Erfahrungen mit der Software als positiv bewerten, sind es bei den Usern nur 26 Prozent.
An die 34 Prozent der Anwender haben sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht, 13 Prozent überwiegend negative.
Welche Punkte genau den Usern nicht gefielen, wurde leider nicht abgefragt.