Der IT-Leiter beruhigt seine Mannschaft: »Wir haben im Vertrag alle Faktoren berücksichtigt, beispielsweise welche Aufgaben der Provider übernimmt, welche Servicequalität wir erhalten, welche Ansprechpartner auf beiden Seiten vorhanden sind und was passiert, wenn es zu Problemen kommt.« Und die Oberhoheit über die ausgelagerten Aufgaben bleibt natürlich im Unternehmen.
Das sei wie auf dem Fußballplatz, so der IT-Fachmann: Jeder Spieler muss wissen, welche Rolle er übernehmen soll. Und jeder muss sich blind auf seine Mitspieler verlassen können. »Genau das haben wir zusammen mit dem IT-Dienstleister vereinbart. Er hält uns hinten den Rücken frei, indem er einen Teil der Routineaufgaben übernimmt. Wir erhalten dadurch den Freiraum, vorne unser kreatives Offensivspiel aufzuziehen.«
Klingt eigentlich ganz einfach, und mit dem richtigen Trainer und den richtigen Spielern sollte das auch funktionieren. Zumindest bei dem Handelshaus klappt das Zusammenspiel mit dem IT-Dienstleister bislang reibungslos: Der sichert die Unternehmensdaten des Kunden in einem eigenen Rechenzentrum, und das für einen festen Monatsbetrag.
Das macht die Kosten kalkulierbar. Parallel dazu übernimmt der Service-Provider das Monitoring der Server – eine Aufgabe, die die Fachleute im Unternehmen ebenso spannend fanden wie die Spieler Fußballclubs die endlosen Waldläufe während des Trainingslagers.
Was fehlt noch? Ja, jetzt müsste eigentlich nur noch die Heimmannschaft ein Tor schießen. Na bitte, geht doch! Ein messerscharfer Pass auf den Mittelstürmer, eine schnelle Drehung in bester Gerd-MüllerManier, und ist es endlich da, das 2:1! Geht doch!
»Wenn es in unserem Bereich auch nur so einfach ginge«, denkt sich der IT-Leiter inmitten seiner jubelnden Mitarbeiter. Aber eigentlich ist er zufrieden. Endlich hat er mehr Zeit für das, was er und seine Leute eigentlich tun sollen: das Unternehmen voranbringen und für neue Geschäftsfelder fit machen.
Ein paar neue Ideen hat er bereits, die er bei Gelegenheit mit seinem Vereinsboss – pardon Geschäftsführer besprechen möchte. Denn wie heißt es so schön: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.