»In den vergangenen Jahren hat sich in Sachen Industrie 4.0 viel getan. Machine-to-Machine-Kommunikation ist in den Fabriken Realität«, konstatiert Bitkom-Präsident Achim Berg angesichts dieser Ergebnisse. Neben der Aufrüstung des restlichen Maschinenparks gehe es jetzt vermehrt darum, auch die Geschäftsmodelle von analog auf digital zu drehen, so Berg weiter. Denn nur gut die Hälfte der Industrie-4.0-Unternehmen arbeitet mit einer umfassenden Strategie, während 42 Prozent sie bislang nur in Teilbereichen nutzen.
Als Grund hierfür werden einige Hürden angegeben, die oft weit höher sind, als die rein technische Umsetzung. So sehen sich etwa 72 Prozent durch die immensen Investitionskosten für die gewünschte Umsetzung von Industrie 4.0 gehemmt. Jeweils knapp 60 Prozent haben außerdem mit den komplexen Anforderungen an Datenschutz und Sicherheit zu kämpfen. Fast der Hälfte fehlen zudem die benötigten Fachkräfte. Immer wieder kommt es deshalb auch vor, dass die begehrten Mitarbeiter von anderen Unternehmen abgeworben werden und die Projekte damit erheblich verlangsamt werden.
Auf der anderen Seite versprechen sich die Unternehmen erhebliche Vorteile durch das industrielle Internet. In der Mehrheit erwarten sie sich dadurch eine Optimierung ihrer Prozesse (68 Prozent) und Kapazitätsauslastung (58 Prozent), in deren Folge Produktionskosten gesenkt werden können (43 Prozent). 41 Prozent erhoffen sich darüber hinaus eine größere Flexibilität hinsichtlich individueller Kundenwünsche.