Das Soziale Netzwerk Facebook hat in Deutschland eine neue Schallmauer durchbrochen: Mit über 20 Millionen Mitgliedern ist statistisch fast jeder vierte Deutsche inzwischen mit einem eigenen Profil im größten Onlinenetzwerk der Welt vertreten.
Der kometenhafte Aufstieg des Social Networks Facebook geht ungebremst weiter, gerade erst konnte in Deutschland eine neue wichtige Schallmauer durchbrochen werden. Zum ersten Juni 2011 hat Facebook nach eigenen Angaben erstmals über 20 Millionen Mitglieder in Deutschland. Damit ist inzwischen rein rechnerisch knapp jeder Vierte Deutsche Teil des Sozialen Netzwerks.
Noch vor zwei Jahren hätte diese Zahl kaum jemand für möglich gehalten. So gab es beispielsweise noch im Oktober 2008 hierzulande gerade einmal 1,2 Millionen Facebook-Accounts. Seither hat sich Facebook jedoch in Deutschland genauso wie weltweit die Marktführerschaft erobert und wächst noch immer rasant: Alleine in den ersten drei Monaten dieses Jahres kamen noch einmal über vier Millionen neue Mitglieder hinzu. Auch weltweit wird Facebook immer größer: Rund 600 Millionen Menschen Weltweit bringt das Netzwerk zusammen.
Dabei gehen mit der zunehmenden sozialen Vernetzung auch immer öfter große gesellschaftliche Veränderungen einher. Seien es die Revolutionen in der arabischen Welt, die es ohne das Web 2.0 deutlich schwerer gehabt hätten, oder kulturelle Phänomene wie eine Lady Gaga, die mit über 10 Millionen Fans auf Facebook mehr auf das soziale Internet zur Steigerung ihrer Popularität setzt, als auf jedes andere Medium. Auf der anderen Seite entsteht dabei auch ein neuer Umgang mit den eigenen Daten, der schnell gefährlich werden kann. Während gegen die Datenerhebung bei der Volkszählung protestiert wird und das Thema vielen zumindest ein ungutes Gefühl bereitet, werden auf Facebook und Co gerne freiwillig alle Daten verschleudert, die das eigene Leben so hergibt. Vielen Menschen ist offenbar immer noch nicht bewusst, dass solche »kostenlosen« Dienste Ihr Geld damit verdienen, dass sie die Daten der Kunden einsammeln und verwerten.
Facebook wertet bei seiner Zählung nach eigener Angabe nur jene Accounts, die mindestens einmal im Monat genutzt werden, um Karteileichen auszuschließen. Dennoch ist es schwer, von dieser Zahl auf die tatsächlichen Mitglieder zu schließen. Immerhin haben einige Menschen mehrere Accounts, um berufliche und private Kontakte zu trennen. Darüber hinaus gibt es auch Zweitaccounts, die beispielsweise für das Lieblingsstofftier eingerichtet werden.