Unbrauchbare Freeware-Version
Kein Spiel mit offenen Karten von Laplink
Testversionen gibt es zuhauf und sind nichts ungewöhnliches. Freeware besitzt dagegen oft nicht den vollen Funktionsumfang. Es lässt sich aber damit arbeiten. Bei Laplink entpuppte sich der kostenlose Download von »Everywhere« jedoch als Lockvogelangebot.
Was für eine erfreuliche E-Mail von Laplink! Verkündet die Betreffzeile doch: »Laden Sie das neue Laplink Everywhere herunter – es ist jetzt kostenlos!« Etwa ein verspätetes Weihnachtsgeschenk? Nicht ganz, denn von den rund neun Hauptfeatures des Programms bleiben nach Ablauf von 30 Tagen gerade mal noch vier übrig. Die sind dann wirklich kostenlos nutzbar bis zum Tag des jüngsten Gerichts. Außer der Benutzer entschließt sich vorher dazu, seine Festplatte von nicht wirklich brauchbarem Elementen zu befreien.
So richtig nützlich ist nämlich nur die nach Zahlung von 50 Dollar erhältliche Vollversion. Die bietet eine vollständige Remote-Desktop-Control, synchronisiert Ordner, lädt Dateien auf Remote-PCs hoch oder herunter und versendet beliebige Dateien als sichere Download-Links. Die Free-Version erlaubt im Gegensatz dazu lediglich, Dateien auf Remote-PCs zu suchen, Such-Resultate als E-Mail-Anhänge zu senden sowie remote auf Microsoft-Outlook und Remote-PC-Internet-Explorer-Favoriten zuzugreifen.
Die 50-Dollar-Version ist sicher nicht schlecht, hat mit den gebotenen Funktionen sogar ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Software würde – soweit sich das mit einem flüchtigen Blick auf das Produkt feststellen lässt – in einem Real-World-Labs-Test wohl auch gut abschneiden. Da ist ein solches Lockvogelangebot sicher nicht notwendig. Allerdings ist Network Computing die Lust auf einen solchen Test vergangen: Veräppeln lässt sich wohl niemand gern.
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