Anwendung: Business-Intelligence-Tool

Klauen bei Edeka lohnt sich nicht

11. September 2007, 20:42 Uhr | Martin Fryba

Man nennt sie dezent Inventurdifferenzen, was in vielen Fällen nichts anderes heißt als Betrug durch Mitarbeiter. Der lohnt sich bei Edeka nicht mehr, seit der Lebensmittelhändler seine Buchungen in Echtzeit analysieren kann, und zwar bis auf einzelne Kassen genau.

Dem Einzelhandel in Deutschland gehen jedes Jahr Milliarden Euro verloren, natürlich auch durch Fehlbuchungen. In vielen Fällen aber ist Unterschlagung oder sonstige Manipulation im Spiel.

Der Feind des Handels ist dabei häufig der eigene Mitarbeiter. Eine unschöne Sache, und deshalb umschreibt das Controlling solche Fälle höflich mit dem harmlos klingenden Wort »Inventurdifferenzen«.

Solche Differenzen entstehen beispielsweise auf folgende Weise: Über Jahre hinweg hat ein Kassierer bei Edeka Hessenring Stornos und Leergutauszahlungen verbucht und den Gegenwert in die eigene Tasche gesteckt.

Bei 36 Millionen Buchungen pro Monat in den 73 Märkten von Edeka Hessenring kann man sich leicht ausrechnen, dass die vier Mitarbeiter der Revisionsabteilung leichter die besagte Stecknadel im Heuhaufen finden würden als den Grund für Inventurdifferenzen in einer Filiale, falls solche überhaupt im Wust der Daten erkennbar sind.

Business-Intelligence-Tool deckt Betrug auf

Deshalb sah sich Uwe Schmidt, Leiter der Revisionsabteilung bei Edeka Hessenring, gezwungen, ein Analyseinstrument zu finden. Es sollte sämtliche Transaktionsdaten nach verschiedenen Kriterien systematisch, vor allem aber schnell auswerten.

Die Herausforderungen dabei: Aufgrund der gewachsenen heterogenen Hardwareinfrastruktur musste die Lösung unabhängig von den eingesetzten Kassensystemen laufen. Außerdem sollte sie in der Lage sein, Datenmengen zwischen 15 und 20 Terabyte in Sekundenschnelle auszuwerten und zu einem Reporting zusammenzufassen.

Gemeinsam mit dem Kassensystem-Hersteller Toshiba Tec fiel die Wahl auf die Business-Intelligence-Lösung von Qlik Tech. Schmidt zufolge bietet QlikView flexible Analysemöglichkeiten und ist für Anwender leicht zu bedienen.

Bereits nach zwei Tagen erste Erfolge

Uwe Schmidt kann nun quasi auf Knopfdruck alle Daten sichten, bis hin zu einzelnen Kassenbons. Pech für so manchen Edeka-Kassierer, denn bereits zwei Tage nach dem Start des Controlling-Tools deckte das neue System »Inventurdifferenzen« auf. Der Verdacht auf Betrug hat sich bestätigt.

Zudem konnte Schmidt den Schaden »in beträchtlicher Höhe« dank des Systems beweissicher dokumentieren. Die betrügerischen Mitarbeiter haben deshalb vor Gericht kaum eine Chance, ihre Vergehen in Abrede zu stellen.

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