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Umweltschützer kritisieren Online-Speicher

Öko-Institut: NAS ist besser als Cloud

Für das Verschenken von effizienter Technik zu Weihnachten macht sich jetzt das Öko-Institut stark und bewirbt dabei ganz nebenbei den Einsatz von NAS-Systemen im Heimnetz.

Autor:Elke von Rekowski • 28.11.2012 • ca. 1:10 Min

Alle wollen in die Cloud. Das Öko-Institut rät Privatanwendern jedoch aus Umweltgründen davon ab und empfiehlt stattdessen NAS-Systeme im Heimnetz (Foto: Tom Wang - Fotolia.com).

Die Experten raten dazu, Netzwerkspeichern zu Hause aus Umweltaspekten gegenüber dem Online-Speicher in der Cloud den Vorzug zu geben. Denn das spare Energie und Treibhausgase.

Berechnungen zeigen, dass beispielsweise das Speichern einer einzigen DVD mit einem Datenvolumen von 4,7 Gigabyte in einem Online-Speicher 55 Kilogramm CO2-Äquivalente erzeugt. In einem energieeffizienten Heimnetzwerk fallen hingegen für die gleiche Datenmenge nur 150 Gramm CO2-Äquivalente an. Auch aus Kostengesichtspunkten liegen die Heimnetzwerke laut dem Öko-Institut vorn: Die Anschaffung und der Betrieb eines lokalen Netzwerkspeichers mit einem Terabyte kosten pro Jahr rund 100 Euro. Die Online-Variante bietet zum gleichen Preis dagegen gerade mal 100 Gigabyte an Speicherplatz.

»Beim Kauf sollten Verbraucherinnen und Verbraucher auf den Stromverbrauch der Geräte achten. Ein energieeffizienter Netzwerkspeicher mit zwei Festplatten verbraucht maximal 58 Kilowattstunden pro Jahr. Ineffiziente Geräte können dagegen leicht das Doppelte verbrauchen«, sagt Ran Liu, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Öko-Institut. Zudem sollten die Geräte über einen Netzwerk-Standby verfügen, der nicht mehr als vier Watt verbraucht und müssen leise im Betrieb sein.

Wer zu Hause vor allen Dingen Daten speichert, ohne verschiedene Geräte zu vernetzen, sollte nach Ansicht der Expertin auf einfache externe Festplatten zurückgreifen. Die Archivierung großer Datenmengen kann mit ihnen problemlos gemeistert werden und sie benötigen nur dann Energie wenn sie auch wirklich genutzt werden. Auch hier empfiehlt das Öko-Institut, auf energieeffiziente und geräuscharme Modelle zu setzen.

So seien die kleineren und in der Regel leiseren 2,5 Zoll-Modelle vorzuziehen, da sie etwa zwei Drittel Strom weniger benötigen als die 3,5 Zoll-Festplatten. Werden die Laufwerke ausschließlich über einen einzelnen USB-Port mit Strom versorgt, so kann deren Leistungsaufnahme nicht den empfohlenen Wert von 2,5 Watt überschreiten.