Software für Zusammenarbeit von Teams

Kostenlose Collaboration-Software für Openoffice

10. Februar 2009, 15:15 Uhr | Bernd Reder
Mit wenigen Mausklicks legt der Teamdrive-Nutzer auf seinem Rechner oder einem Server einen "Shared-Space" an. Dort lassen sich Daten ablegen, auf die dann alle Mitglieder einer Arbeitsgruppe zugreifen können.

Pünktlich zur CeBIT erweitert Openoffice seine Office-Suite um ein kostenloses Collaboration-Tool. »Teamdrive 2.0 erlaubt Arbeitsgruppen, gemeinsam auf Dokumente und Dateien zuzugreifen.

In einem Versionsbaum (unten) werden, je nach Bearbeitungszeitpunkt, die unterschiedlichen Ausgaben eines Dokuments aufgeführt.
In einem Versionsbaum (unten) werden, je nach Bearbeitungszeitpunkt, die unterschiedlichen Ausgaben eines Dokuments aufgeführt.

Für alle Anwender von Openoffice steht Teamdrive 2.0 kostenlos auf dieser Web-Seite von Openoffice.org zum Herunterladen bereit. Die Erweiterung stammt von Teamdrive Systems.

Mithilfe des Tools können Mitglieder von Arbeitsgruppen über das Firmennetz, das Internet oder von unterwegs aus auf einen gemeinsamen Bestand von Daten und Dokumenten zugreifen, ähnlich wie bei Microsofts »Groove« oder »Sharepoint«. Die Collaboration-Software macht die gefürchteten Rund-Mails überflüssig, an die jeweils die neuesten Versionen von Dokumenten angehängt werden.

Openoffice.org versteht Teamdrive denn auch als kostenfreie Alternative zu Microsoft Groove und Sharepoint. Der Nutzer kann mit drei Mausklicks einen Ordnerinhalt auf seinem PC oder Notebook in einen sicheren »Shared-Space« verwandeln und für andere User freigeben.

Zudem besteht die Möglichkeit, den Shared-Space auf einem Webdav-Server (Web-based Distributed Authoring and Versioning) bei einem Internet-Service-Provider einzurichten. In diesem Fall steht der Arbeitsraum jedem Gruppenmitgliede rund um die Uhr zur Verfügung. Der Zugang zum Shared-Space erfolgt über ein Ad-hoc-VPN (virtuelles privates Netz).

Daten werden synchronisiert

Den öffentlich zugänglichen Arbeitsraum teilt der User mit beliebig vielen anderen Anwendern, etwa Kollegen, Freunden oder Vereinsmitgliedern. Zugriff auf den Share-Space erhält nur, wer persönlich von dessen Besitzer dazu eingeladen wurde.

Teamdrive ermöglicht auch das »Offline«-Arbeiten. Die Software kopiert dazu die Daten auf die Rechner der Mitglieder der Arbeitsgruppe und synchronisiert diese, wenn eine Internet-Verbindung vorhanden ist. Die Software baut die unterschiedlichen Versionen eines Dokuments in einen »Versionsbaum« ein. So sieht jeder Anwender, welche Datei zuletzt editiert wurde.

Austauschen lassen sich Dokumente, die mithilfe von Openoffice-Anwendungen erstellt wurden, also Writer, Calw, Im press, Draw oder Math. Unterstützt werden jedoch auch andere gängige Dateiformate, das heißt auch Word- und Excel-Files oder RTF (Rich Text Format).

Für private und Geschäftsanwender

»Teamdrive eignet sich für Unternehmen, Behörden, Universitäten oder andere Organisationen, die gemeinsam Dokumente wie Verträge, Angebote, Preislisten, wissenschaftliche Texte, Umfragen oder Grafiken bearbeiten«, betont Teamdrive-Geschäftsführer Volker Oboda. »Aber auch der Austausch von Musik, Fotos oder Videos im Familien- oder Freundeskreis wird durch die Collaboration-Software kinderleicht.«

Ein Blick auf die Sicherheitsmechanismen der Collaboration-Software: Die Daten werden automatisch mithilfe eines 256-Bit-Keys verschlüsselt und zudem komprimiert. Als Speicherort dient ein externes Rechenzentrum.

Auch das Speichern im Internet erfolgt in verschlüsselter Form. Somit haben Unbefugte laut Oboda keinen Zugriff, nicht einmal Systemadministratoren oder Mitarbeiter von Service-Providern. Löscht ein Teammitglied versehentlich die Dateien auf seinem Rechner, lassen sie sich jederzeit vom Internet-Laufwerk wiederherstellen.

Die Software steht in Versionen für Windows (XP und Vista), MacOS (ab 10.5.3) und Linux zur Verfügung.

Teamdrive 2.0 ist auf der CeBIT auf dem Openoffice-Stand in Halle 6 (Stand E46 - 12) zu sehen.


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