Betriebssysteme: Linux

Linux-Gemeinde soll im Auftrag von Firmen Treiber entwickeln

12. September 2007, 5:42 Uhr | Bernd Reder

Der Linux-Guru Greg Kroah-Hartman hat in einem Beitrag in seinem Weblog vorgeschlagen, Mitglieder der Open-Source-Bewegung sollten Hardware-Firmen kostenlos Treibersoftware für Linux zur Verfügung stellen.

Kroah-Hartman will damit eines der größten Probleme von Linux lösen: die Tatsache, dass für vielen Hardware-Komponenten entweder gar keine Linux-Treiber zur Verfügung stehen, oder Hersteller diese erst mit Verspätung herausbringen.

Er schlägt vor, dass die Hardware-Hersteller technische Details über ihre Produkte zur Verfügung stellen. Die Linux-Kernel-Community solle dann quasi im Auftrag der Firma den passenden Linux-Treiber entwickeln.

Der Anbieter müsse sich im Gegenzug dazu verpflichten, die Software kostenlos an Interessenten weiterzugeben, etwa über eine Download-Seite. Außerdem sollen die Treiber in die aktuellen Versionen des Linux-Kernels integriert werden.

In der Tat ist der Mangel an aktuellen Treiber ein Ärgernis, das die Linux-Gemeinde seit Jahren beschäftigt. Selbst Pakete renommierter Anbieter wie Novell-Suse unterstützen teilweise nicht einmal gängige Hardware.

Als besonders zickig erweisen sich zumindest nach meinen Erfahrungen immer wieder WLAN-Adapter, Soundkarten und RAID-Controller.

Die Frage ist allerdings, ob Hardware-Anbieter bereit sind, technische Informationen über ihre Produkte an eine Gruppierung herauszugeben, die sie nicht kontrollieren können. Gegenwärtig gehören der Linux-Kernel-Community etwa 1500 Mitglieder an.

Blog von Greg Kroah-Hartman


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