Ende April kommt die neue Server-Version 9.04 der Linux-Distribution Ubuntu heraus. Sie erlaubt das Verschieben von Virtual Machines und wird die Cloud-Computing-Services von Amazon unterstützen.
Derzeit ist Ubuntu Server 9.04 noch im Beta-Test. Die endgültige Fassung des Serverbetriebssystems soll Ende April verfügbar sein.
Ein »Highlight« von Ubuntu Server 9.04 ist, dass der Anwender Virtual Machines (VMs) auf Basis des Open-Source-Hypervisors KVM (Kernel Virtual Machine) von einem physikalischen Server auf einen anderen transferieren kann. Eine ähnliche Funktion bietet Vmware mit »VMotion« für seine Software an.
Als »Tech Preview« integriert Ubuntu zudem einen Cloud-Controller in das neue Release. Mit dieser Software lassen sich mehrere Ubuntu-Server-Cluster wie eine »Cloud-Computing-Wolke« managen. Das heißt, der Controller stellt Workloads automatisch die entsprechenden Server-Kapazitäten zur Verfügung.
Die finale Version von Cloud-Controller wird vermutlich erst zusammen mit Ubuntu Server 9.10 im Oktober herauskommen. Dafür bietet bereits Version 9.04 eine weitere Cloud-Computing-Funktion: Das Betriebssystem wird Amazons »Elastic Compute Cloud« (EC2) unterstützen.
Derzeit läuft ein Beta-Test. Anwender können dabei eine Ubuntu-Instanz auf Amazons Cloud-Computing-Plattform aufsetzen. Auf dem Server lassen sich dann Services wie E-Mail, ein Web-Server oder ein Entwicklungs-Framework platzieren.
Teilnehmer des Beta-Tests müssen bei EC2 einen Account einrichten. Kostenfrei ist die Testphase nicht: Amazon berechnet Gebühren für die Nutzung der EC2-Computing-Kapazitäten.