Angriff auf die kreative Mac-Domäne
Microsoft bringt »Surface Studio«
Mit der neuesten Erweiterung seiner Surface-Familie will Microsoft nun auch den professionellen Desktop-Bereich erobern und Apple seine typische Kundschaft der kreativen Köpfe abjagen. Dazu passend wird Windows 10 im Frühjahr ein »Creators Update« erhalten.
Wie bereits im Vorfeld erwartetserver-clients/artikel/111664/### /->, hat Microsoft bei seinem Event in New York neben kommenden Neuerungen für Windows 10 im »Creators Update« auch ein neues Mitglied der Surface-Familie vorgestellt. Das »Surface Studio« ist im Prinzip ein äußerst flexibler und leistungsfähiger All-in-One PC, der Features aus der Tablet-Welt integriert und sich insbesondere an kreativ Schaffende vom Comiczeichner bis hin zum Industriedesigner richtet. Dessen wichtigstes Feature ist ein 12,5 Millimeter schlanker 28 Zoll-Multitouch-Bildschirm im Seitenverhältnis 3:2, der sich über ein ausgeklügeltes Gelenk stufenlos fast bis in die Horizontale kippen lässt. Mit seinen 13,5 Millionen Pixeln (192 PPI) bietet er laut Microsofts Surface-Chef Panos Panay über 60 Prozent mehr Darstellungspunkte als ein 4K-Monitor.
Zu den besonderen Features für die angepeilte Zielgruppe gehört unter anderem ein nahtloses Umschalten zwischen verschieden Farbräumen wie DCI-P3 und sRGB (»True Color«), um die Darstellung von Videos und Bildern auf verschiedenen Endgeräten schon während ihrer Bearbeitung überprüfen zu können. Darüber hinaus gibt es eine »True Scale«-Option, mit der sich Objekte wie etwa ein Din A4 Dokument in Word in ihrer realen Ausgabegröße anzeigen lassen. Als Ergänzung zum Surface Pen führt Microsoft damit einhergehend außerdem das neue Eingabegerät »Surface Dial« ein. Der Drehknopf kann für diverse Funktionen wie die Auswahl von Tools und Optionen wie Farbpaletten, Zoomen oder auch das stufenlose Vor- und Zurückspulen von per Hand getätigten Eingaben und Zeichnungen genutzt werden. Laut Microsoft soll das Dial auch zu allen anderen aktuellen Surface-Geräten wie dem Surface Book und Surface Pro 3 und 4 kompatibel sein.
Die im Standfuß integrierte Hardware soll bei der Arbeit mit dem Gerät im Hintergrund verschwinden, muss sich allerdings keineswegs verstecken. Im inneren des lüfterlosen Surface Studios arbeiten aktuelle Core i7 Prozessoren von Intel, denen eine Nvidia GTX 980-GPU zur Seite steht. Um die ressourcenhungrigen Anwendungen im Grafik-, Video- und CAD-Bereich flüssig zu meistern, ist das Gerät außerdem mit 32 GByte RAM bestückt. Zu den weiteren Ausstattungsmerkmalen gehören integrierte Mikrofone, eine HD-Kamera und ein 2.1-Lautsprechersystem. Mit diesen Features und Leistungsdaten soll das knapp 3.000 Dollar teure Surface Studio, wie schon die anderen Geräte der Reihe, wieder einmal eine Gerätekategorie revolutionieren und die Möglichkeiten von Windows 10 voll ausschöpfen.
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