Build 2016

Microsoft setzt auf diensteifrige Bots

5. April 2016, 7:39 Uhr | Daniel Dubsky
Microsoft-Chef Satya Nadella (rechts) mit dem blinden Entwickler Saqib Shaikh auf der Build 2016

Geht es nach Microsoft, gibt der Nutzer künftig nicht mehr nur Daten per Maus, Tastatur und Touchscreen am Rechner ein, sondern wird von intelligenten Agenten unterstützt, die seine Kommunikation verstehen und daraus Handlungen ableiten.

Mit Cortana hat Microsoft bereits eine diensteifrige Assistentin für Windows geschaffen, doch auf seiner Entwicklerkonferenz »Build« zeigte der Software-Konzern, wie stark die Nutzung von Computern seiner Meinung nach künftig von Sprachkommunikation und intelligenten Bots dominiert wird. So soll der Nutzer nicht mehr stets und ständig Anwendungen aufrufen, um bestimmte Aufgaben zu erledigen. Stattdessen, so die Vision, würden Agenten über die Kommunikation via Skype, E-Mail oder SMS wachen, daraus Informationen extrahieren und diese weiterverarbeiten. So könnte der Nutzer sich beispielsweise mit dem Bot eines Pizza-Lieferdienstes unterhalten, um seine Bestellung aufzugeben, statt mit einem Mitarbeiter zu telefonieren oder seine Wünsche in Formularfelder zu tippen.

Basis solcher Dienste sind die »Microsoft Cognitive Services« und das »Microsoft Bot Framework« – von beiden wurde auf der Build eine Preview präsentiert. Die Cognitive Services steuern die Erkennungsfunktionen bei, nicht nur für Sprache, sondern auch für Bildmaterial. Auf diese Weise sollen die Bots beispielsweise Emotionen des Nutzers erkennen können – oder seine Umgebung. Letzteres wurde auf der Konferenz von einem blinden Entwickler demonstriert, der seine Kamerabrille mithilfe der Cognitive Services erweitert hatte, sodass diese ihm Schrift vorlesen oder erklären konnte, was sich in seiner Umgebung befindet.

Das Bot Framework wiederum soll Entwicklern beim Erstellen von intelligenten Assistenten helfen. Es bringt einen Bot Connector mit, um sich in soziale Medien einklinken zu können. Zudem ist ein Bot Directory geplant, in dem alle bereits existierenden Bots aufgeführt werden sollen.


  1. Microsoft setzt auf diensteifrige Bots
  2. Jubiläumsupdate

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