Partner bekommen 15 Monate Übergangsfrist

Microsoft stellt Partnerprogramm vor

24. Juni 2009, 6:58 Uhr |

Vor einem Jahr angekündigt, steht Microsoft nun mit dem neuen Channel-Programm in den Startlöchern: Mit dem »Microsoft Partner Network« (MPN) entfallen die alten Partnerstufen und das komplexe Punktekonto für Spezialisierungen. Zugleich erhöht der Hersteller die Anforderungen an seine Partner. Eine Übergangsphase von 15 Monaten soll den Umstieg erleichtern.

Microsofts weltweite Channel- Chefin Allison Watson kündigte bereits vor einem Jahr »massive Veränderungen im Partnerprogramm « an. Im Juli geht der Software- Hersteller mit dem neuen »Microsoft Partner Network« (MPN) an den Start. Der Name ist Programm, will der Hersteller doch künftig einen deutlichen Fokus auf das Networking mit und zwischen den Partnern legen. Dafür erweitert Microsoft das Online- Partnerportal um zahlreiche Neuerungen wie Newsgroups und Communities, die Interessenten thematisch gruppieren und den Austausch fördern sollen.

Zu den gravierenden Veränderungen zählen aber neue Partnerstufen und ein transparenteres Bewertungssystem für Zertifizierungen, welches das komplexe Punktekonto ersetzen soll. Bisher musste beispielsweise ein Gold- Partner aus verschiedenen Tätigkeits- und Know-how-Bereichen eine bestimmte Anzahl von Punkten sammeln, um seinen Status zu erhalten. Das aufwändige Systemwird durch einen genau definierten Anforderungskatalog ersetzt, der die Einstufung vor allem in die höchste Partnerstufe deutlich schwieriger macht.

»Wir fordern künftig deutlich mehr von unseren Partnern«, sagt Wolfgang Brehm, Channel-Verantwortlicher bei Microsoft Deutschland. Das bedeute zunächst zwar mehr Aufwand und Investition, letztlich profitiere der Partner aber durch eine differenziertere und aussagekräftigere Darstellung im Markt. Hintergrund der Neustrukturierung ist Brehm zufolge der Umstand, dass es Kunden bisher nicht möglich war, die jeweils besten Spezialisten für ein Thema in der Microsoft Partnerlandschaft zu identifizieren.

Gleichzeitig verspricht sich auch der Hersteller einen besseren Einblick in seinen Channel, dem allein in Deutschland mehr als 33.000 Partner angehören. »Wir versuchen mithilfe des neuen Programms auch herauszufinden, welche Kapazitäten wir im Channel haben und wo noch Bedarf herrscht«, sagt Brehm. Noch unterrepräsentiert seien vor allem Experten in den Bereichen Systemmanagement, Security und Business Intelligence. Dementsprechend verändert sich auch die Struktur der so genannten Kompetenzen, wie Microsoft seine Spezialisierungsfelder bezeichnet. Waren es bisher 16, erhöht sich die Zahl der Kompetenzen nun auf 30, da bisherige Unterkategorien künftig auch den Status einer Kompetenz erhalten. Zur Frage, ob Partner bereits abgelegte Zertifizierungen wiederholen oder doppelt ablegen müssen, äußert sich der Hersteller noch nicht. Augenfällig ist, dass Microsoft damit die Spezialisierung seiner Partner weiter vorantreibt.

In Schweigen hüllt sich Microsoft auch darüber, wie die neuen Partnerstufen heißen werden. Die Bezeichnungen will das Unternehmen erst auf der Partnerkonferenz in New Orleans bekannt geben. Bisher unter den Arbeitstitel »good, better, best« bekannt, sollen die Zertifizierungsstufen pro erlangte Kompetenz und nicht mehr nur pro Partner vergeben werden. Damit ist es dann beispielsweise möglich, dass ein Partner gleichzeitig ein »good«-Partner in Office und ein »best«-Partner in Dynamics Navision ist.

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