Außerirdisch schlechter Klassiker

Microsoft sucht E.T. in der Müllkippe

8. April 2014, 16:50 Uhr | Lars Bube
Grafik aus der Gaming-Steinzeit: E.T. (Bild: Screenshot / Atari)

Die Umweltbehörde der amerikanischen Kleinstadt Alamogordo hat Microsoft die Suche nach E.T. genehmigt - auf der örtlichen Müllhalde.

Auf eine ganz besondere Schatzsuche begeben sich dieser Tage einige amerikanische Filmteams im Auftrag von Microsoft: Sie wollen die Mülldeponie von Alamogordo im US-Bundesstaat New Mexico durchwühlen. Ziel ihrer ungewöhnlichen Suche sind mehrere Tausend Datenträger mit dem Computerspiel »E.T. the Extra-Terrestrial«, die angeblich unter den Müllbergen liegen sollen. Die Suche nach dem außergewöhnlichen Schatz ist Teil einer Dokumentation über Videospiele, die drei Filmunternehmen derzeit für Microsoft drehen. Ob die ROMs wirklich auf der Deponie gelandet sind, oder es sich dabei nur um einen uralten Internetmythos handelt, ist jedoch bislang unklar. Die jetzt angelaufene Aktion soll Klarheit darüber bringen.

Das 1982 von Atari für die Spielkonsole Atari 2600 entwickelte Spiel über den durch Steven Spielbergs Film weltberühmt gewordenen Außerirdischen E.T. war eine der ersten Spieleadaptionen eines Films. Unter Gamern gilt es bis heute als schlechtestes Videospiel aller Zeiten. Es soll sogar so außerirdisch langweilig gewesen sein, dass es als hauptverantwortlich für den so genannten »Videogame-Crash« gilt, bei dem ab 1983 die Umsätze der noch jungen digitalen Spielebranche ins Bodenlose abgestürzt waren. Da man nach wenig berauschenden Kritiken nur einen Bruchteil der produzierten ROMs mit dem Spiel verkaufen konnte, sollen Atari die restlichen Versionen auf eben jener Mülldeponie entsorgt haben. Damit wurde ET zumindest für die Umwelt zu einem der schädlichsten Spiele aller Zeiten.

Wenn Sie wissen wollen, wie schlecht E.T. wirklich war, können Sie auf dieser Webseite eine Emulation des legendär schlechten Spiele-Klassikers testen.


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