Microsoft hat mit Xamarin einen Anbieter von Tools für die plattformübergreifende Entwicklung von Apps übernommen. Die Firma zeichnet für die quelloffene .NET-Implementierung »Mono« verantwortlich.
Für eine nicht genannte Summe kauft Microsoft den Software-Anbieter Xamarin. Dessen Werkzeuge für die Entwicklung von Apps für Android, iOS und Windows werden laut Microsoft von 1,3 Millionen Entwicklern weltweit genutzt. Das Unternehmen soll über 15.000 Kunden haben.
Xamarin wurde 2011 von ehemaligen Novell-Mitarbeitern gegründet, nachdem Novell von Attachmate übernommen worden war. Sie führten die Entwicklung der quelloffenen .NET-Implementierung »Mono« fort. Nachdem Microsoft unter Satya Nadella stärker auf Open Source setzte und.NET im Herbst 2014 als Open Source veröffentlichte, rückten die beiden Firmen bereits näher zusammen. Die Übernahme ist so etwas wie der nächste Schritt. »Mit der Übernahme von Xamarin gehen wir unseren Weg konsequent weiter, der Community eine offene Entwicklungsplattform und leistungsfähige Tools zu bieten, mit denen sie schnell und einfach native Cross-Platform-Apps programmieren und bereitstellen können«, sagt Peter Jaeger, Senior Director Developer Experience and Evangelism bei Microsoft Deutschland.
Mit Xamarin sollen Entwickler für ihre Apps auf den verschiedenen Plattformen die gleiche C#-Codebasis nutzen können. Sie haben vollen Zugriff auf alle Visual Studio-Funktionalitäten, zudem soll die Integration von Azure und der Microsoft Enterprise Mobility Suite eine einfache Bereitstellung erlauben. Über die Azure Mobile Services lassen sich Cloud-Speicher, Authentifizierung und Push-Benachrichtigungen implementieren. Und über die Xamarin Test Cloud können die Apps auf verschiedenen Geräten getestet werden.
Details dazu, wie es mit Xamarin weitergeht, will Microsoft auf der Build vom 30. März bis 1. April und auf der Xamarin Evolve von 24. bis 28. April nennen.