In den Armen von Google

Microsoft und der Scherbenhaufen Yahoo

13. Juni 2008, 16:01 Uhr | Werner Veith

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Bleibt Microsoft im Internet auf der Strecke?

Microsoft sieht nun nicht nur seine Bemühungen, Yahoo zu übernehmen, am Ende, sondern hat auch unwillentlich dazu beigetragen, seine Wettbewerber zu stärken. Sowohl bei der Internetsuche wie im Bereich Onlinewerbung bleibt der Softwaregigant weiter auf sich alleine gestellt. In den letzten Wochen ließen sich auch neue Initiativen in diesem Gebiet beobachten. Darunter ist der Versuch gewesen, mit einem Cashback-Programm Microsofts »Live Search« neue Popularität zu verschaffen (CRN berichtete ). Doch liegt der Softwarekonzern im Internet deutlich hinter seinen Konkurrenten: So kommt Google in den USA bei der Internetsuche mittlerweile auf einen Marktanteil von über 60 Prozent. Danach folgt Yahoo mit rund 20 Prozent, und Microsoft kommt als abgeschlagener Dritter auf circa neun Prozent.

Ein ähnliches Bild bietet sich auch im Bereich Onlinewerbung. Hier hält Google nach der Übernahme von Double-Click einen Marktanteil von rund 60 Prozent. Bei Yahoo sind es circa 20 Prozent und Microsoft hat lediglich etwa zehn Prozent. Die Redmonder tun sich bereits mit der Frage schwer, wie sie auf die Online-Software-Services von Google und Co. reagieren sollen (CRN berichtete ). Nun läuft Microsoft auch Gefahr, bei Websuche und Internetwerbung den Anschluss zu verlieren. Hoffnung bieten da vielleicht noch die Wettbewerbsbehörden: Diese müssen die vereinbarte Zusammenarbeit von Yahoo und Google erst noch genehmigen. Wegen der großen gemeinsamen Marktmacht der beiden Unternehmen haben Kartellrechtsexperten hier noch Zweifel.

Mit freundlicher Genehmigung von Computer Reseller News


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