Der Software-Hersteller Microsoft führt für alle Angebote ein neues Modell der Volumenlizenzierung ein: das Microsoft Products and Services Agreement. Das Ziel ist eine grundlegende Vereinfachung.
Bislang gab es bei Microsoft eine Reihe unterschiedlicher Modelle für Volumenlizenzen: Microsoft Business and Services Agreement (MBSA), Select Plus, Microsoft Online Subscription Agreement (MOSA), Server and Cloud Enrollment, Enterprise Enrollment. Der Softwarehersteller arbeitet seit geraumer Zeit an einer Vereinfachung und hat bei Pilotkunden in diesem Jahr schon mit anderen Lizenzbedingungen experimentiert. Das Feedback von Kunden und Partnern ist in die veränderten Vertragsformen eingeflossen.
Nun wird ein neues Modell namens Microsoft Products and Services Agreement (MPSA) verbindlich eingeführt. Den Anfang machen im Dezember die Staaten USA, Kanada, Großbritannien und Deutschland, weitere werden nächstes Jahr folgen. Im Fokus sind zunächst mittelständische Firmen, doch das neue Modell wird künftig für Kundenorganisationen jeder Größe und Art gelten. Erfasst werden damit alle Software-Angebote des Herstellers: On-Premise-Software, Online-Services und hybride Offerten. Erweiterungen sollen möglich sein.
Richard Smith, bei Microsoft General Manager World Wide Licencing and Pricing, hatte schon Mitte November in einem Blog-Beitrag die geplanten Änderungen erläutert. Sie sollen Unternehmen »eine flexiblere und einfachere Einkaufserfahrung« bescheren. Die neuen Bedingungen sollen den Organisationsformen der Kunden besser entsprechen. Einkauf und Bezahlung werden über das Web möglich sein. Systeme für das Lizenzmanagement werden eine umfassende Übersicht geben und auch weitere Anschaffungen erleichtern. Sowohl bei den Kunden als auch bei den Partnern dürfte es indes noch Aufklärungsbedarf geben.