Windows 7 und Microsoft

Microsoft verkauft 175 Millionen Exemplare von Windows 7

23. Juli 2010, 9:02 Uhr | Bernd Reder
Windows 7 hat sich für Microsoft zu einer echten Geldkuh entwickelt.

Mittlerweile 175 Millionen Windows-7-Pakete hat Microsoft nach eigenen Angaben verkauft. Das Client-Betriebssystem hat damit einen Marktanteil von rund 16 Prozent erreicht und trug maßgeblich zu den exzellenten Geschäftszahlen des Herstellers bei.

Kevin Turner, COO von Microsoft, konnte für das abgelauftene Geschäftsjahr Rekordzahlen präsentieren.
Kevin Turner, COO von Microsoft, konnte für das abgelauftene Geschäftsjahr Rekordzahlen präsentieren.

Vista? Was ist Vista? Diese Mischung aus Nonchalance und Stolz kann sich Microsoft derzeit in der Tat leisten. Wie Brandon LeBlanc, der Marketing-Ober-Blogger des Unternehmens, im Windows-Blog schreibt, hat Microsoft mittlerweile 175 Millionen Pakete beziehungsweise Lizenzen des Betriebssystems verkauft.

Damit ist Windows 7 laut LeBlanc das Rechner-Betriebssystem, das sich mit Abstand am besten verkauft hat. Mittlerweile ist Microsoft zufolge auf 16 Prozent aller Rechner diese Windows-Version installiert. Die Webanalyse-Firma Net Applications kommt allerdings nur auf 13,7 Prozent (nach Vista mit 14,7 und XP mit 62,4 Prozent). Stat Counter wiederum weist für Windows 7 im Juli weltweit gar 17,6 Prozent aus

Ein Faktor, der den Verkauf des Betriebssystems fördert, ist laut Microsoft, dass nun auch Firmenkunden mit der Migration von XP auf Windows 7 begonnen haben. Unternehmen sind traditionell eher konservativ, was die Umstellung auf neue Systemsoftware betrifft, und das zu Recht, wie gerade Vista bewiesen hat.

Der unzureichende Treiber-Support und die mangelnde Kompatibilität zu vorhandenen Anwendungen haben vielen IT-Fachleuten Probleme bereitet, die auf Windows Vista umstellten.

Windows profitiert von PC-Markt

Die Verkaufszahlen von Windows 7 sind zudem auf den Anstieg des PC-Absatzes zurückzuführen. Laut IDC wurden im zweiten Quartal 2010 rund 23,4 Prozent mehr Systeme abgesetzt als im Vorjahresquartal.

Im Raum EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) betrug das Plus 21 Prozent. Insgesamt wurden in Europa rund 19,8 Millionen Rechner verkauft. Die meisten (4,2 Millionen) stammten von HP, gefolgt von Acer (3,98 Millionen) und Dell (2,085 Millionen).

Auch für Microsoft zahlte sich der Windows-7-Boom aus. Der Softwarehersteller wies im vierten Quartal (Ende: 30. Juni) des laufenden Geschäftsjahres einen Rekordumsatz von 16,04 Milliarden Dollar aus, rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr.

Microsoft mit Rekordzahlen

Der Nettogewinn betrug 4,52 Milliarden Dollar. Das bedeutet im Vergleich zum zweiten Quartal des vergangenen Jahres einen Anstieg um 48 Prozent. »Wir verzeichneten in allen Bereichen eine starke Nachfrage«, sagte Kevin Tuner, Chief Operating Officer. »Vor allem betrifft das Produkte für Unternehmen wie etwa Windows 7 und Office 2010.«

Für das gesamte Geschäftsjahr, das ebenfalls am 30. Juni endete, wies Microsoft ebenfalls einen Rekordumsatz aus: 62,48 Milliarden Dollar, eine Steigerung um 7 Prozent. Der Nettogewinn kletterte um 29 Prozent auf 18,76 Milliarden Dollar.


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