Mit zwei neuen Lizenzmodellen für »Windows Vista« reagiert Microsoft auf Forderungen von Anwendern, die das Betriebssystem auf Thin-Clients und Rechnern ohne Festplatte nutzen möchten.
Scott Woodgate, Direktor der Windows-Business-Group von Microsoft
Das eine Modell richtet sich an Firmen und Behörden, in denen »diskless« Rechner eingesetzt werden, also Windows-Maschinen ohne Festplatte. Solche Systeme beziehen das Betriebssystem von einem Server.
Nach Angaben von Scott Woodgate, dem Direktor der Windows-Business-Group von Microsoft, unterstützt das Lizenzmodell zwei Szenarios.
Bei dem einen steht jedem Nutzer eine separate »virtuelle« Festplatte auf einem Server oder Storage-System zu Verfügung. Beim zweiten teilen sich mehrere Benutzer Images von »Vista«.
Das zweite Modell trägt die Bezeichnung » Windows Vista Enterprise Centralized Desktops« (VECD). Es ermöglicht es Anwendern, Vista in virtuellen Maschinen auf Server-Systemen zu installieren.
Vista-Lizenzen für Diskless-PC stehen für Kunden kostenlos zur Verfügung, welche die »Enterprise«-Ausgaben des Betriebssystems einsetzen.
Für VECD verlangt Microsoft für jedes System eine jährliche Gebühr. Die Höhe hängt laut Woodgate davon ab, ob sie für PCs oder Thin-Clients gelten soll.
Mit dem neuen Modell kommt Microsoft offenkundig Anwendern entgegen, die in großem Stil Thin-Client-Systeme einsetzen. Sie will der Hersteller davon abhalten, statt Windows eine Kombination von Linux und den Online-Desktop-Anwendungen von Google zu implementieren.