Cloud-Geschäft schließt zu Office auf

Microsoft wächst bei Surface und Cloud

29. Januar 2016, 10:41 Uhr | Lars Bube
© Microsoft

Im letzten Quartal musste Microsoft einen Rückgang bei Umsatz und Gewinn verkraften. Während das klassische Software-Geschäft schrumpft, gleichen das Cloud-Business und die Surface-Verkäufe immer mehr der Verluste wieder aus.

Microsoft hatte auch im Ende Dezember abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahres 2016 mit sinkenden Umsätzen und Gewinnen zu kämpfen. Der erzielte Umsatz ging auf 23,8 Milliarden US-Dollar zurück, rund zehn Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Noch stärker schrumpfte der Gewinn, der mit fünf Milliarden US-Dollar sogar 15 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Trotz der rückläufigen Entwicklung übertraf das Unternehmen damit aber noch die Erwartungen der Analysten. Diese hatten vor allem aufgrund der Schwäche des PC-Marktes mit einem noch geringeren Ergebnis gerechnet. Tatsächlich zog die schlechte Entwicklung im PC-Bereich Microsofts bislang wichtigste Sparte, zu der neben Windows auch Spiele und Geräte wie Surface gehören, mit nach unten. Allerdings sank der Umsatz des Geschäftsbereichs mit 4,6 Prozent (12,66 Milliarden Dollar) deutlich geringer als der gesamte PC-Markt, der im gleichen Zeitraum um fast zehn Prozent nachließ.

Während die kostenlose Verteilung des neuen Betriebssystems Windows 10 als einer der Hauptgründe für die aktuelle Flaute im Markt angesehen wird, hat sie Microsoft selbst also kaum geschadet. Dazu trug auch der zunehmende Erfolg der Surface-Modelle bei. Der Umsatz mit den Tablet-PCs für den Produktiveinsatz legte währungsbereinigt um fast 30 Prozent zu. Auf der anderen Seite traf es den Geschäftsbereich Smartphones hart. Hier musste Microsoft einen Umsatzrückgang um knapp 50 Prozent verkraften. Die Sparte für »Produktivität«, deren größtes Zugpferd die Office-Programme sind, konnte sich dank wachsender Abo-Zahlen für Office 365 weitgehend stabil halten. Hier sank der Umsatz nur um 1,9 Prozent auf 6,69 Milliarden Dollar.

Die große Überraschung war allerdings die positive Entwicklung des Cloud-Geschäfts im abgelaufenen Quartal. Mit einem Umsatzwachstum um fünf Prozent auf 6,34 Milliarden Dollar glich der Bereich einige andere Schwächen stärker aus als erwartet und schickt sich an, noch in diesem Jahr die Office-Sparte beim Umsatz zu überholen. »Wir hatten ein starkes Weihnachtsgeschäft, dessen Highlights Surface und Xbox waren«, unterstrich Microsofts COO Kevin Turner die Erfolge im Hardware-Bereich. »Unser Business-Geschäft hat sich positiv entwickelt, weil es unsere Sales-Teams und Partner geschafft haben, den Kunden die Vorteile von Microsofts Cloud-Technologien von Azure über Office 365 bis hin zu CRM Online näher zu bringen«, so Turner weiter.


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