Steve Ballmer kann das Zündeln nicht lassen. Auf einer Kundenveranstaltung von Microsoft in London unterstrich der Chief Executive Officer des Software-Herstellers, Nutzer von Red Hat Linux müssten an Microsoft Lizenzgebühren bezahlen.
Neu ist die Forderung von Steve Ballmer nicht. Unmittelbar nach Abschluss eines Kooperationsabkommen mit Linux-Anbieter Novell im vergangenen Jahr erhob Microsoft den Vorwurf, User von anderen Linux-Versionen als der von Novell-Suse würden Patente von Microsoft verletzen.
Folglich müssten Nutzer von Red Hat Linux, Ubuntu und Co. Lizenzgebühren an den Softwarehersteller zahlen. Auf der Veranstaltung in London sagte Ballmer erneute, diese und andere Linux-Firmen »könnten in Kürze von Microsoft hören«, sprich der Rechtsabteilung des Konzerns.
Allerdings gab Microsoft bislang nicht bekannt, welche Patente von Microsoft durch Open-Source-Software wie Linux konkret verletzt worden sein sollen.
Ein 15-minütiges Video mit dem Vortrag von Steve Ballmer ist hier zu finden. Der Chef des Software-Hauses geht darin auch auf die Herausforderungen für sein Haus ein, die Software-as-a-Service mit sich bringt.
Weitere Meldungen auf www.networkcomputing.de zum Streit zwischen Microsoft und der Open-Source-Gemeinde:
Firmengruppe weist Ansprüche von Microsoft bezüglich Linux zurück
Novell: Linux verletzt keine Patente von Microsoft
Microsoft-CEO Ballmer droht Linux-Usern