Spätestens bis Ende Juni 2009 will Microsoft in Europa ein Forschungszentrum für Suchmaschinen-Technologien aufbauen. Der Standort steht noch nicht fest.
Noch im Fiskaljahr 2009, das am 30. Juni kommenden Jahres endet, soll das »Search Technology Center« (STC) von Microsoft startklar sein. Die Einrichtung wird nach demselben Muster aufgebaut sein wie das STC der Firma in Peking.
Microsoft hat als Standort bereits mehrere Städte ins Auge gefasst. Welche das sind, ließ der Software-Hersteller allerdings offen.
Vorstellbar ist nach Angaben von Microsoft eine dezentrale Struktur des europäischen Forschungszentrums. Das heißt, neben einer Zentrale könnte es mehrere kleinere Standorte geben, an denen Fachleute aus dem Bereich Suchmaschinen-Technik tätig sind.
Stephen Arnold, Fachmann für Suchmaschinen und Autor mehrerer Bücher zum Thema, kritisierte gegenüber unserer Schwester-Web-Site Informationweek.com das Konzept von Microsoft. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Konzern nicht auf das Know-how der norwegischen Firma Fast Search & Transfer zurückgreife. Dieses Unternehmen kaufte Microsoft Anfang des Jahres für 1,2 Milliarden Dollar.
Laut Arnold verfügt Fast über eine Such- und Indizierungstechnik, die der von Google ebenbürtig ist. Es läge daher auf der Hand, stärker auf das Know-how der Norweger zurückzugreifen statt ein separates Forschungszentrum in Europa zu errichten.
Dazu ist allerdings anzumerken, dass Microsoft mit Sicherheit die Expertise von Fast in das STC mit einbringen wird. Vielleicht wird die Einrichtung ja ihren Hauptsitz auch in Oslo aufschlagen.