Umsatzsprung bei Cloud Computing

Microsofts Gewinn sinkt

24. April 2015, 10:42 Uhr | Lars Bube
© Screenshot Microsoft Live Stream

Trotz steigendem Umsatz musste Microsoft im vergangenen Quartal einen Rückgang von zwölf Prozent beim Gewinn hinnehmen.

Beinahe gleichzeitig mit Amazon und Google hat Microsoft vergangene Nacht die Zahlen des vergangenen Geschäftsquartals bekannt gegeben. Dabei überraschte der Software-Gigant die Analysten und Anleger gleich doppelt. Einerseits lag der Umsatz in den ersten drei Monaten des Jahres mit 21,7 Milliarden US-Dollar mehr als eine halbe Milliarde Dollar über den Prognosen der Auguren. Allerdings konnte Microsoft aus dem Zuwachs kein Kapital schlagen und musste gleichzeitig einen Rückgang des Gewinns um zwölf Prozent auf knapp fünf Milliarden Dollar hinnehmen. Microsoft-Chef Satya Nadella führte dies insbesondere auf hohe Investitionen in die von Nokia übernommene Smartphone-Sparte zurück, die sich noch immer in einem aufwendigen Restrukturierungs- und Eingliederungsprozess befindet. Äußerst schwach hat sich in den vergangenen drei Monaten zudem auch das Kerngeschäft mit dem Betriebssystem Windows entwickelt, der Umsatz brach um 19 Prozent ein.

Wesentlich besser als erwartet haben sich dafür die Cloud-Services entwickelt, denen Nadella bei der Vorstellung der aktuellen Quartalszahlen denn auch ein »unglaubliches Wachstum« bescheinigte. Der Umsatz mit Cloud-Angeboten hat sich gegenüber dem Vergleichsquartal im Vorjahr verdoppelt und macht nun fast ein Drittel des gesamten Konzernumsatzes aus. Damit wurden von Januar bis März insgesamt 6,3 Milliarden Dollar mit Cloud Computing umgesetzt. Microsofts Finanzchefin Amy Hood sprach angesichts der Quartalsergebnisse von einer enormen »Finanzdisziplin« sowie »positiven Auswirkungen der Investitionen in Schlüsselwachstumsbereiche« bei Microsoft. Ähnlich sahen das auch die Anleger an den Börsen und bescherten der Aktie mit Zukäufen ein neues Hoch.


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