Satya Nadellas Strategie trägt Früchte

Microsofts Zahlen begeistern Anleger

21. Oktober 2016, 15:18 Uhr | Peter Tischer

Die aktuellen Zahlen von Microsoft sorgen für Begeisterung auf dem Parkett. Vor allem die Cloud-Geschäfte mit dreistelligen Zuwachsraten.

Als Microsoft-Gründer Bill Gates die Geschäfte an seinen Nachfolger Steve Ballmer übergab, war Windows die unangefochtene Cash-Cow des Konzerns. Open-Source-Software betitelte Ballmer dagegen 2001 als »Krebsgeschwür«, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt. Blickt man knapp über drei Jahre nach Ballmers Weggang auf die Microsoft zahlen, erkennt man den fundamentalen Wandel, den sein Nachfolger Satya Nadella zur Freude der Anteilseigner in Redmond einleitete. Als Nadella im Februar 2014 neuer CEO wurde, blieb intern kein Stein auf dem anderen. Das Box-Business mit Windows musste sich dem neuen Motto »Mobile first, Cloud first« unterordnen, ganze Geschäftsbereiche und Bürokratieebenen wurden umgekrempelt oder eingestampft.

Vor allem das erfolgreich laufende Cloud-Geschäft konnte die Anleger bei den präsentierten Geschäftszahlen für das erste Quartal von Microsofts Geschäftsjahr 2017 begeistern. Satte 116 Prozent konnte Azure in den vergangenen drei Monaten zulegen, aber auch Office 365 wuchs und der Geschäftsbereich »Intelligente Cloud zeigte ebenfalls einen Anstieg um 6,4 Prozent. Dabei klingen die nackten Zahlen nicht einmal spektakulär 20,5 Milliarden setzte er Redmonder Konzern in den vergangenen drei Monaten um, genauso viel wie im ersten Geschäftsquartal 2015. Der Gewinn fiel mit 4,7 Milliarden gar vier Prozent geringer aus als im Vorjahr.

Aber: Analysten hatten schlechtere Zahlen erwartet, schließlich muss Microsoft das schwächelnde Windows-Geschäft, vor allem aber die Abschreibungen auf seine einstige Lumia-Sparte verkraften, alleine hier brach der Umsatz im vergangenen Quartal um 71 Prozent ein. Zudem gilt das Cloud-Geschäft als Zukunftsmarkt Nummer Eins, hier dürfte für den Konzern aus Redmond also in den kommenden Jahren das große Geld winken.

Das sahen auch die Anleger so und verhalfen der Microsoft-Aktie zu einem Rekordhoch. Nachbörslich zog das Papier um 5,9 Prozent auf über 60 Dollar an. Dieser Wert ist knapp über dem bisherigen Höchststand von 1999 kurz vor dem Dotcom-Crash.


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