Über definierbare Filter wird der komplette Datenbestand nach Hard- und Software-Bestandteilen selektiert. Aus dieser Trefferliste erstellt das System ein aktuelles und revisionssicheres Inventory- und Asset-Management.
Der Anwender kann zum Beispiel einstellen, wie oft er eine aktuelle Dokumentation haben möchte. Bei den Servern von Vodafone wird die Dokumentation jede Nacht automatisch erstellt. Dabei finden mehr als 100.000 Vergleiche statt, die mit Ampelsymbolen dargestellt werden. »Rot sind nachvollziehbare, kritische Änderungen«, erklärt Jansen.
Bei dem Marktforschungsunternehmen GfK Data Services sind 500 Server im Einsatz. Rund 80 Personen arbeiten in der zentralen IT-Abteilung, weitere 25 in den Fachabteilungen, die für die Vor-Ort-Betreuung der Anwender zuständig sind.
Täglich müssen sie sich mit Fragen beschäftigen wie etwa »Wie ist das Netzwerk aktuell konfiguriert?«, »Wie voll sind die Speicher?« oder »Welche Programme und Patches sind installiert?«. Um darauf Antworten zu finden, nutzten die IT-Fachleute in der Vergangenen mehrere Werkzeuge: »Früher haben wir mit unterschiedlichen Datenverwaltungen gearbeitet, wie etwa Excel-Tabellen, Access- und Notes-Datenbanken, sowie Textdokumentationen, um an die gewünschten Informationen zu kommen«, berichtet IT-Projektleiter Armin Burkhardt.
Die umständlichen Recherchen hätten seit dem Einsatz von eRunbook ein Ende. Das Programm ermöglicht allen IT-Mitarbeitern von GfK Data Services eine einheitliche und vollständige Sicht auf die IT-Struktur. Damit bildet eRunbook nun die Grundlage für das Change- und Configuration-Management.
Das System erzeugt Auswertungen und Analysen, protokolliert Änderungen, zeigt die aktuellen Zustände auf und führt die zur Endkontrolle notwendigen Abschlussvergleiche durch. Zudem lassen sich die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen IT-Komponenten darstellen. »Das bedeutet eine deutliche Reduzierung der Verwaltungsaufgaben«, erläutert Burkhardt. Dank der Arbeit, die das System erledigt, könne er sich viel Zeit sparen.
Das Softwarepaket von Nova Ratio ist in die Bereiche Datenerfassung, Verarbeitung und Darstellung aufgeteilt. Die Systemdaten werden automatisiert und plattformübergreifend erfasst und mit einem Zeitstempel versehen abgespeichert. Der Anwender kann die Architektur anpassen, etwa virtualisierte Server mit einbeziehen.
Wichtig für die Vorsorge im Krisenfall ist, die für eine Wiederherstellung der IT notwendigen Informationen vorzuhalten. Bei eRunbook erlaubt eine historische Datenverwaltung die automatische Erstellung von Auslastungsdiagrammen für beliebige Systemparameter. Dadurch wird ein Langzeit-Monitoring möglich, mit dessen Hilfe Trends erkannt und Prognosen erstellt werden können.
Ein Beispiel: Aus der Entwicklung des Füllgrades von Storage-Systemen kann der IT-Fachmann auf den Zeitpunkt rückschließen, an dem das System keinen freien Speicherplatz mehr haben wird. Das erleichtert die Kapazitätsplanung.
Einen großen Anteil am Erfolg von eRunbook hat laut Nova Ration der Partner Sun Microsystems. Der Data-Center-Spezialist bevorzugt eRunbook, wenn es darum geht, eine CMDB (Configuration Management Database) nach den Vorgaben von ITIL (IT Infrastructure Library) aufzubauen.
Durch Sun Microsystems würden die Funktionen von eRunbook im jeweiligen Projekt veredelt, erläutert Gerhard Wagner, Vorstandsvorsitzender von Nova Ratio.