Neues Release endlich fertig

MKS will durchstarten

3. März 2014, 13:05 Uhr | Werner Fritsch
Michael Kempf, Gründer und Vorstandsvorsitzender von MKS (Foto: MKS)

Der Württemberger Branchensoftware-Hersteller MKS will nach einer Durststrecke wieder wachsen. Mehr Personal, eine Fortbildungsfirma und osteuropäische Märkte stehen auf der Agenda.

Eigentlich hatte die neue Version der betriebswirtschaftlichen Anwendungssoftware Goliath für kleinere Mittelständler schon vor zwei Jahren fertig werden sollen. Doch die Umstellung auf die Version 6 brachte größere Arbeiten mit sich. Die alte Entwicklungsumgebung Foxpro wird von Microsoft nur noch bis 2015 gepflegt, so dass Michael Kempf, Gründer und Vorstandsvorsitzender des Softwareherstellers MKS aus Friedrichshafen am Bodensee, sich entschlossen hatte, die technologische Basis auszutauschen. Die Grundlage bildet nun Microsofts Programmierwelt .Net und das Entwicklerpaket Visual Studio 2012. Im Anklang daran heißt die neue Version der Software nun Goliath.Net. 90.000 Bearbeiterstunden waren dafür erforderlich, für die abgeleiteten Branchenlösungen kamen weitere 20.000 Stunden hinzu. »Künftig wird es keine großen neuen Releases mehr geben, sondern jedes Jahr einige kleinere Updates, die die Kunden quasi in der Mittagspause einspielen können«, sagt Kempf gegenüber CRN.

Da die Fertigstellung der neuen Version wesentlich mehr Zeit in Anspruch nahm als geplant, hat sich ein Auftragsstau gebildet. 2014 und 2015 rechnet Kempf deshalb mit deutlich wachsenden Umsätzen. 2015 will der Unternehmer dann die eigentlich schon für 2012 ins Auge gefasste Internationalisierung angehen. Im Visier sind zunächst Tschechien und Polen, wo er Vertriebsbüros einrichten will, außerdem soll die Präsenz in Österreich ausgebaut werden. Noch in diesem Jahr will Kempf die Cloud-Variante von Goliath vermarkten. Den Betrieb auf der Basis gemieteter Rechenzentrumsressourcen soll ein Partner übernehmen.

Rund 800 der insgesamt 900 Kunden von MKS sind kleine Systemhäuser. Daraus resultieren rund drei Viertel des Umsatzes von MKS, der im vergangenen Jahr bei 2,5 Millionen Euro lag. Das verbleibende Viertel steuern Kunden aus weiteren Mikrobranchen bei, für die MKS ERP-Pakete anbietet: Produktionsunternehmen, die sich mit der Veredelung von Rohstoffen befassen, Nahrungsmittelhersteller und Kopierfachhändler. Zur Abrundung sind ein allgemeineres Produkt für Handelsfirmen sowie eines für die Finanzbuchhaltung im Portfolio.


  1. MKS will durchstarten
  2. Deutlich mehr Personal

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