Mozilla hat Yahoo als neuen Partner gewonnen, der Portalbetreiber stellt zumindest in den USA künftig die Standardsuche für den Firefox-Browser.
Jahrelang war Google der mit Abstand wichtigste Geldgeber der Mozilla Foundation und zahlte Hunderte Million Dollar dafür, dass seine Suche in Firefox voreingestellt war. Allein im Jahr 2012 flossen dafür rund 280 Millionen Dollar. Mittlerweile sind die beiden aber nicht mehr nur Partner, sondern auch Konkurrenten: Google Chrome ringt mit Firefox um den ersten Rang auf dem Browser-Markt und Mozilla tritt mit Firefox OS gegen Android an.
Durch eine neue Partnerschaft mit Yahoo löst Mozilla sich nun etwas aus der finanziellen Abhängigkeit von Google. Ab Dezember stellt Yahoo für fünf Jahre die Standardsuche in Firefox – allerdings nur in den USA. Wie viel sich Yahoo das kosten lässt, ist nicht bekannt.
Freuen dürfte die Partnerschaft auch Microsoft, dessen Suchmaschine Bing hinter der Yahoo-Suche steckt und die im Kampf um Marktanteile weit hinter Google zurückliegt. Durch die Integration in Firefox kann man hier wahrscheinlich ein wenig Boden gutmachen.
Auch für China und Russland hat Mozilla neue Suchpartner gefunden: Yandex stellt in Russland künftig die Standardsuche in Firefox, Baidu in China. Im Rest der Welt dürfte es weiter bei Google bleiben, auch wenn Mozilla die nach zehn Jahren auslaufende Partnerschaft mit Google noch nicht erneuert hat.