Der neue T-Systems-Chef Adel Al-Saleh stellt die Weichen neu und skizziert die Pläne für einen umfassenden Kurswechsel, um T-Systems zu einem führenden Digital-Unternehmen zu machen.
T-Systems, die Tochterfirma der Deutschen Telekom mit 38.000 Mitarbeitern, schließt Unternehmen ans Netz an, übernimmt die Wartung der IT oder gleich die gesamte IT-Infrastruktur. Doch das Geschäft bröckelt, die Interessen der Kunden ändern sich im Zuge der digitalen Transformation. Der Umsatz von T-Systems ist 2017 um 1,1 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gefallen.
Der neue T-Systems-Chef Adel Al-Saleh legte auf der Hannover Messe seine Pläne vor, wie er die Geschäftskunden-Sparte der Telekom voran bringen will. Als erste Amtshandlung vereint er drei Abteilungen zur neuen Einheit »Digital Solutions«,. Knapp 5.000 Mitarbeiter sollen künftig dort arbeiten. Als relevante Wachstumsfelder identifiziert Al-Saleh vor allem Cloud Services und IT-Sicherheit. »Wir gehen mit unseren Kunden in die digitale Zukunft», so das Motto von Al-Saleh. Die Strategie solle sich auf den digitalen Umbau konzentrieren, den die Kunden derzeit durchlaufen. T-Systems wolle sich künftig entsprechend der Produktgruppen des Digitalgeschäfts gliedern, etwa für digitale Lösungen, die Einbindung von SAP-Systemen, öffentliche Cloud-Angebote, Sicherheit und das Internet der Dinge. Ziel sei es, bis 2020 als Ganzes profitabel zu sein.
In Hannover kündigte Al-Saleh auch an, die Partnerschaft mit Microsoft auszuweiten. »Um agil und schnell zu sein, braucht es Partner«, so der CEO. Gemeinsam wollen T-Systems und Microsoft den Kunden Services aus der Public Cloud bieten, etwa SAP-Anwendungen oder KI-Lösungen. T-Systems betreibt als Treuhänder bereits zwei Microsoft-Rechenzentren in Deutschland. Außerdem soll die Partnerschaft mit SAP ausgebaut werden. Als Teil der Telekom sei man der einzige Anbieter aus Deutschland, der Cloud, IoT, Security und Netze wie 5G oder NB-IoT mit Beratung und Integration für die digitale Transformation kombinieren könne, so Al-Saleh.