Die Partner müssen sich auf veränderte Gegebenheiten einstellen

Neue Geschäftsfelder ergänzen bei OpenText das traditionelle Enterprise Content Management

30. März 2011, 10:00 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

SaaS auch beim Dokumenten- und Content-Management

CRN: Soziale Netzwerke bekommen derzeit ebenfalls viel Aufmerksamkeit.

Jenkins: Die Menschen mögen soziale Netzwerke gern, weil sie damit sehr produktiv arbeiten können. Wir bekommen schneller eine passende Antwort, wenn wir einen Experten fragen, als wenn wir viel lesen. Wir sprechen auch lieber miteinander als mit Maschinen. Deshalb hat Facebook mehr Pageviews als Google. Das gilt für die Konsumenten, aber auch für die Unternehmen. Ein Problem ist der Umgang mit den sozialen Netzwerken. Geschäftrelevante Inhalte aus Facebook unter die Kontrolle der Unternehmen zu bekommen, stellt eine Herausforderung dar.

CRN: Wikis, Blogs, Diskussionsforen, Präsenzanzeigen, Personenprofile – all das ist seit Jahren in Softwareprodukten für Unternehmen erhältlich, zum Beispiel in der Lotus-Welt.

Jenkins: Ja, das gibt es auch von OpenText oder Documentum. Aber durch Facebook ist die Akzeptanz dafür sprunghaft gestiegen. E-Mail hat es schon vor 35 Jahren gegeben, aber abgehoben hat diese Technologie erst später.

CRN: Das größte Thema in der IT ist derzeit Cloud Computing. Wie wirkt sich dieser Ansatz auf das Enterprise Content Management aus?

Jenkins: Es gibt jetzt gemeinsam genutzte Dienste, die zusammenwirken müssen. Es gibt dedizierte Systeme und solche, die mehrere Kunden nutzen. Dem muss man in der Architektur Rechnung tragen. Für den Benutzer muss es unsichtbar sein, ob eine Website innerhalb des Unternehmens oder außerhalb liegt. Die Roadmap von OpenText berücksichtigt sowohl den Endbenutzer als auch den Administrator. Für soziale Netzwerke haben wir seit Herbst ein Produkt namens Social Workplace, das Sicherheitsaspekte implementiert und beim letzten G20-Treffen verwendet wurde.

CRN: Was bedeutet das alles für Reseller und Dienstleister?

Jenkins: Das stellt für diese Unternehmen eine sehr große Chance dar. Die IT verändert sich. Was die Reseller die letzten zwanzig Jahre verkauft haben, zum Beispiel PC-Support oder Implementierungen, verlagert sich jetzt in die Cloud. Sie brauchen neue Kompetenzen. Endgeräte zum Beispiel können auch über die Cloud provisioniert werden. Sie müssen ihr Geschäft also anders organisieren.

CRN: Wird sich das SaaS-Modell denn auch bei ECM durchsetzen?

Jenkins: Ja, aber das wird viele Jahre dauern. Die Anwender werden ihre bisherigen Lösungen nicht wegwerfen, aber bei neuen Projekten neue Technologien einsetzen und so hybride Welten schaffen. Die Partner müssen sich anpassen, um beides tun zu können.


  1. Neue Geschäftsfelder ergänzen bei OpenText das traditionelle Enterprise Content Management
  2. Punktlösungen für mobile und soziale Szenarien
  3. SaaS auch beim Dokumenten- und Content-Management

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