Partner brauchen Beratungskompetenz

Office 2013 geht an den Start

4. Dezember 2012, 15:15 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zusatzgeschäfte werden leichter

Seit dem 1. Dezember sind die klassischen Volumenlizenzen von Office 2013 verfügbar, Partner können also die klassischen Dauerlizenzen für den traditionellen On-Premise-Betrieb bereits verkaufen. Die neue Version von Office 365 wird im ersten Quartal des nächsten Jahres auf der beim SaaS-Modell üblichen Subskriptionsbasis folgen. Unter der Bezeichnung Office 365 Home Premium wird sie in Gestalt eines physischen Päckchens für Konsumenten mit einem Code auch in den Retail-Kanal gehen. Der Hersteller spricht bei diesem Modell von FPP (fully packaged product). Wenn der Verbraucher einen neuen Computer kauft, denkt er auch darüber nach, wie er ihn ausstatten sollte. Hier ist im Einzelhandel dann Beratungskompetenz gefordert.

Daneben wird es Office 365 weiterhin über den Partner-Kanal geben. Die für Unternehmen konzipierten Editionen von Office 365 heißen Small Business Premium, Midsize Business und Enterprise/Government. Hier steht Microsoft im Wettbewerb mit Google Apps for Business und IBM Docs. In der Vergangenheit gab es für Microsoft-Partner lediglich eine Advisor Fee. Nun können die Partner jedoch Office 365 als echte Reseller beim Distributor ein- und auf eigene Rechnung verkaufen und dadurch leichter mit ergänzenden Angeboten kombinieren. Für den Mittelstand gibt es unter der Bezeichnung Open einen eigenen kleinen Volumenvertrag, durch den die SaaS-Software ebenfalls vom Distributor an den Reseller weitergereicht wird. Der Umsatz läuft durch die Bücher des Partners, die Unternehmen sind wie beim traditionellen On-Premise-Office Kunde des Channels.

Die Unternehmenskunden kaufen Office laut Gronau meist nicht alleine, sondern haben ihre Client- und Server-Landschaft im Blick. Mit den Cloud-Lösungen könnten Partner Kunden ansprechen, die entsprechende On-Premise-Installationen nicht in Betracht gezogen hätten. »Durch Beratungsprojekte und Produktbündelungen kann der durchschnittliche Umsatz pro User erhöht werden«, meint Berater Oppermann.

Weiterhin wird Microsoft Office 365 auch direkt auf der eigenen Website verkaufen. Derzeit arbeiten in Deutschland mehr als 1000 Advisor-Partner im Kanal. Mit dem neuen Open-Modell nähert sich das Cloud-Geschäft dem On-Premise-Gebaren an. Kunden können außerdem manche Produkte On-Premise installieren und sich andere aus der Cloud hinzuholen. Gronau erwartet bei solchen hybriden Lösungen einen Aufschwung.


  1. Office 2013 geht an den Start
  2. Bedenken beim Datenschutz nehmen ab
  3. Zusatzgeschäfte werden leichter
  4. Anforderungen an Partner ändern sich

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